









Die muslimische Gemeinschaft in Frankreich ist in Aufruhr. Auf die Große Moschee von Straßburg wurde ein Brandanschlag verübt. Nur durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden.
Sie ist die größte Moschee im Osten Frankreichs und hat ihren Sitz kurz vor der Deutschen Grenze im Elsass. Die Große Moschee von Straßburg wurde in der Nacht auf den 9. November Opfer eines Brandanschlags. Wie die Moscheeleitung bekanntgab kam glücklicherweise Niemand zu schaden. Es sei nur geringer Sachschaden entstanden. Dies sei vor allem der schnell herbeigeeilten Feuerwehr und dem Einsatz der Rettungskräfte zu verdanken, erklärte die Moscheegemeinde.
Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen und man hoffe den Täter so schnell wie möglich zu fassen. Eine Überwachungskamera hatte den Anschlag gefilmt. Der Täter legte mit Papier und Karton Feuer im Eingangsbereich der Moschee. Der Bürgermeister der Stadt sowie der französische Innenminister Bernard Cazeneuve verurteilten die Tat. Auch der Vizepräsident des muslimischen Islamrates im Elsass, Abdelhaq Nabawi verurteilte die Tat „energisch“. Der „unsägliche und abscheuliche Angriff“ habe auf die muslimische Gemeinschaft als Ganzes abgezielt, sagte Nabawi.
Die Moscheeführung fordert nun, dass der Täter und mögliche Hintermänner so schnell wie möglich gefasst und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Auch der Zeitpunkt des Anschlags gibt Rätsel auf. Die Moschee hatte zum 9. November, dem Tag der Reichspogromnacht in Deutschland, an dem Juden aus ihren Häusern gezerrt, getötet und abtransportiert wurden, ein Konzert eines jüdischen Chors in der Moschee geplant.
Die Polizei sieht allerdings zwischen dem Konzert und dem Anschlag keinen Zusammenhang. Nichtsdestotrotz machte die Moscheeleitung jedoch deutlich, dass man sich durch solche Angriffe und Taten nicht davon abbringen lassen werde, als Moschee den Gläubigen zu dienen und sich um Offenheit und den Dialog für ein besseres Miteinander einzusetzen.