Berlin

„Lange Nacht der Religionen“ erneut gut besucht

An der dritten „Langen Nacht der Religionen“ in Berlin nahmen erneut etwa 10.000 Menschen teil. Die Veranstalter setzten ein Zeichen für Dialog und Frieden. Die Idee erfolgreiche Idee soll fortgesetzt und auch in andere Städte exportiert werden.

07
09
2014
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Rund 10.000 Teilnehmer haben die Veranstalter bei der dritten „Langen Nacht der Religionen“ am Samstag in Berlin gezählt. Es waren ebenso viele wie im Vorjahr. Ausstellungen, Konzerte oder Hausführungen hatten ebenfalls erneut rund 100 Glaubensgemeinschaften und interreligiöse Initiativen angeboten.

„Alle Religionen haben ihre Gebetshäuser geöffnet und zum Gespräch eingeladen“, erklärte Koordinator Thomas M. Schimmel. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für ein friedliches Miteinander. „Wir dürfen nicht zulassen, dass eine Minderheit von Fundamentalisten und Extremisten das Anliegen aller Religionen, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen, in üblem Maße diskreditiert“, betonte der Koordinator.

Bisher nur in Berlin

Schimmel kündigte an, dass in Berlin auch im kommenden Jahr eine Religionennacht stattfindet. Zugleich äußerte er die Hoffnung, dass es sie im Jahr des Reformationsjubiläums 2017 in allen großen deutschen Städten gibt. Bislang ist Berlin die einzige deutsche Metropole mit einer solchen Veranstaltungsreihe. „Wir sind bereit, bei Planung und Organisation zu helfen“, betonte der Vertreter des Vorbereitungskreises.

Auftakt war am Samstagmittag auf dem Gendarmenmarkt an einem großen weißen Tisch zwischen Französischer Friedrichstadtkirche und Konzerthaus. Christen, Muslime, Hindus, Buddhisten und Sikhs trugen Texte zum Gedenken an Menschen vor, die unter religiöser Intoleranz leiden. Eine israelisch-iranische Gruppe gestaltete die Eröffnung musikalisch. Ebenfalls auf dem Gendarmenmarkt endete die Veranstaltungsreihe vor Mitternacht mit einem interreligiösen Friedensgebet.

Schirmherr der „Langen Nacht“ war wie in den Vorjahren Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Die Idee dazu stammt aus dem „Berliner Dialog der Religionen“, den der Senat vor zweieinhalb Jahren auf den Weg brachte. (KNA)