Islamiq
Der Christlich-Islamische Dialogtag in Krefeld soll Einblicke in die Religionspraxis und den Alltag von Christen und Muslimen gewähren. Auch kontroverse Themen werden diskutiert. In Workshops können sich die Besucher besonders und speziell informieren und schulen lassen.
Am 10. Mai 2014 findet in Krefeld erstmals der „Tag des Christlich-Islamischen Dialogs“ statt. Unter dem Motto „Zukunft im Dialog“ erwartet die Besucher ein buntes und vielfältiges Programm. Christliche und muslimische Initiativen aus ganz Nordrhein-Westfalen stellen ihre interreligiösen Projekte vor. Einblicke in die Religionspraxis, den Alltag und die Probleme von Gläubigen und Glaubensgemeinschaften beider Religionen sollen ermöglicht werden. Veranstalter ist die Christlich-Islamische Gesellschaft e.V. (CIG).
In mehreren verschiedenen Workshops wird den Besuchern die Möglichkeit gegeben, sich fortzubilden oder aber selbst aktiv zu werden. In Podiumsdiskussionen werden bekannte Muslime und Christen über die verschiedenen Facetten des Glaubens, den Herausforderungen beim interreligiösen Dialog und über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Christentum und Islam diskutieren. Ziel der Veranstaltung ist der direkte Austausch und der Abbau von Vorurteilen.
Zu den Highlights der Veranstaltung gehört sicherlich die geplante Podiumsdiskussion „Wie hältst Du’s mit der Religion?“ in der sich Repräsentanten aus Religion, Wissenschaft und Kunst der Gretchenfrage stellen. Zu den interessanten Workshops dürften die Themen „Notfallbegleitung“ und „Seelsorge im Krankenhaus“ gehören. Gezeigt wird auch ein Film zum Thema „Christliche und
muslimische Grabkulturen“.
Interessant dürfte auch die Podiumsdiskussion „Leicht gesagt – schwer getan? Dialog in Alltag, Gesellschaft, Theologie und Spiritualität“ sein. Diese soll die Bandbreite der Begegnung und Zusammenarbeit von Muslimen und Christen präsentieren. Auch das Thema Rassismus spielt in den Workshops eine Rolle. So werden unter anderem die Workshops „Im Dialog gegen Religions- und Muslimfeindlichkeit“ und „NSU? – damit hab‘ ich doch nix zu tun!“ zum Thema angeboten.
Der Ausklang geschieht mit Kunst- und Musikdarbietungen. Unter anderem wird der „türkische Elvis“ Nevrez Calişkan auf der Bühne performen, ebenso wie der brasilianische Sänger und Gitarrist Maxwell Alves de Oliveira. Außerdem stehen die Künstler der Formation I,Slam mit ihrem muslimischen Poetry Slam bereit. Insgesamt bietet das Programm für den Dialogtag für Jedermann etwas.
An der Planung und Durchführung des Dialogtags sind laut Initiatoren christliche und muslimische Partner gleichberechtigt beteiligt. Dies macht den Dialogtag auch zu etwas Besonderem. Es ist die erste Veranstaltung dieser Art in Deutschland. Mit der Veranstaltung will man zeigen, dass der interreligiöse Dialog viele verschiedene Ebenen und Facetten hat. „Für jede und jeden gibt es einen Platz, die eigenen Talente einzubringen!“, erklären der Vorsitzende der Christlich-Islamischen Gesellschaft (CIG), Wilhelm Sabri Hoffmann und der Geschäftsführer der CIG, Dr. Thomas Lemmen.
Bereits Ende März wurde in einer ersten Auftaktveranstaltung der „Wald des Dialogs“ in Krefeld gepflanzt. Christen und Muslime pflanzten unter Anleitung der Mitarbeiter des Grünflächenamts der
Stadt Krefeld auf 5.000 qm rund 1.700 Bäume. Der „Wald des Dialogs“ soll ein gemeinsames Zeichen für den ersten Tag eines christlich-islamischen Dialogs in Krefeld und in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland werden.
Der erste Tag des christlich-islamischen Dialogs steht unter der Schirmherrschaft von Hannelore Kraft (SPD), Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Initiative für den Dialogtag geht zurück auf das „Christlich-Islamische Forum“. Dort treffen sich seit dem Jahr 2000 Dialogbeauftragte der islamischen Organisationen und der christlichen Kirchen mit Mitgliedern der Christlich-Islamischen Gesellschaft.
Das gesamte und ausführliche Programm des „Tags des christlich-islamischen Dialogs“ kann man auf der Website herunterladen.
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