ZDF

Forum am Freitag wird eingestellt

Nach Morddrohungen stellt das ZDF das Forum am Freitag ein. Stattdessen sollen muslimische Religionsgemeinschaften künftig eine eigene Verkündigungssendung erhalten. Der KRM begrüßt den Schritt.

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04
2014
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(Achtung! – Bei diesem Artikel hat es sich um einen April-Scherz gehandelt.) – Das ZDF Forum am Freitag wird eingestellt. Wie der Sender in Mainz am heutigen Dienstag mitteilte, sei das Format überholt. Zuletzt seien auch die Zuschauer ausgeblieben. Doch ZDF-Chefintendant Klaus Streber erklärte gegenüber IslamiQ, dass man sich erst endgültig zu diesem Schritt entschlossen habe, nachdem der Sender Morddrohungen erhalten habe.

Auslöser war laut Streber die Ankündigung, dass der umstrittene Autor Hamed Abdelsamad sein neues islamfeindliches Buch beim Forum am Freitag am kommenden Freitag vorstellen wollte. Die Morddrohung habe den Wortlaut gehabt: „Wieso geben Sie Hetzern eine Plattform? Beenden Sie das Islam-Bashing beim Forum am Freitag, sonst werden wir eine Petition starten und das Programm von den Bildschirmen killen.“

Streber betonte, man sei gegen Zensur, aber es stehe nun das Leben aller ZDF-Mitarbeiter auf dem Spiel. Daher habe man sich dazu entschlossen, das Forum am Freitag gegen ein „Wort zum Freitag“ auszutauschen. Das „Wort zum Freitag“ soll eine echte Verkündigungssendung sein und allein von den Religionsgemeinschaften getragen werden.

Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) begrüßte die Ankündigung. Man sei zuletzt beim Forum am Freitag äußerst negativ dargestellt worden. Nun könne der öffentlich-rechtliche Rundfunk seiner Pflicht nachkommen, Muslimen eine zustehende Stimme zu geben. Schließlich zahlten Millionen von Muslimen Gebühren für die Rundfunkanstalten. Da sei es nur gerecht, dass eine Sendung, die gegen Muslime hetzen lässt, abgesetzt wird.

Forum am Freitag Moderator Abdul Ahmad Raischied war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Gerüchten aus seinem persönlichen Umfeld zufolge, sei er frustriert über das Ende seines Programms und wolle sich beruflich neu orientieren. Nicht ausgeschlossen sei auch ein Wechsel zum KRM selbst als PR-Berater.