Moscheeanschlag in Ulm

Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Unbekannte werfen Brandsätze auf die Moschee in Ulm. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung, da sich zur Tatzeit sieben Menschen im Gebäude befanden.

21
03
2018
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Brandanschlag auf IGMG-Moschee in Ulm © IGMG Ulm
Brandanschlag auf IGMG-Moschee in Ulm © IGMG Ulm

Nach einem Brandanschlag auf eine IGMG Moschee in Ulm ermitteln die Behörden wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung. Das teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Polizei Ulm am Dienstag mit.

Nach bisherigen Erkenntnissen war eine mit einer brennbaren Flüssigkeit gefüllte Flasche gegen ein Fenster im Erdgeschoss des Hauses geworfen worden. Das Fenster blieb demnach ganz, allerdings zerbrach die Flasche am Boden, ein Feuer brach aus.

Hinter dem Fenster befindet sich den Ermittlern zufolge ein Raum der Moscheegemeinde. „Aus diesem Grund gehen Staatsanwaltschaft und Polizei davon aus, dass der Angriff gegen den Moscheeverein gerichtet war“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Ermittlungen zu den Tätern und ihrem Motiv laufen auf Hochtouren. Ein öffentlicher Zeugenaufruf wurde gestartet.

Verletzt wurde bei dem Brand in der Nacht zu Montag niemand. Zur Tatzeit seien sieben Menschen im Gebäude gewesen. Ein Täter konnte bisher nicht gefasst werden. In dem Haus befindet sich auch ein türkischer Obst- und Gemüseladen. Die Moschee wird von der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) betrieben. (dpa, iQ)