









Die Schreiben enthielten massiven Beleidigungen und Todesdrohungen gegen Menschen mit ausländischen Wurzeln. Nach seiner Festnahme im Mai soll der mutmaßliche Verfasser nun vor Gericht.
Steckt ein ehemaliger Polizist hinter der rechtsextremen Drohschreiben-Serie „NSU 2.0“? Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat die Ermittlungen zwar noch nicht abgeschlossen – dennoch gibt es schon eine Anklage.
Ein Sperrvermerk nach einem Umzug sollte sicherstellen, dass die Adresse der mit „NSU 2.0“-Drohschreiben bedrohten Anwältin Seda Başay-Yıldız nicht einfach abgerufen werden kann. Nun stellt sich heraus: In Ausschuss-Akten war sie ungeschwärzt zu finden.
In der vergangenen Woche gingen gleich drei „NSU 2.0“ Drohbriefe im Büro der Thüringer Bundestagsabgeordnete Martina Renner ein – besonders einer davon beschäftigt nun auch den Staatsschutz.
Mit „NSU 2.0“ unterzeichnete Drohschreiben hatten für Aufsehen gesorgt. Anfang Mai war der mutmaßliche Täter dieser Serie rechtsextremer Schreiben festgenommen worden. Jetzt bekam auch Hessens SPD-Chefin Nancy Faeser einen solchen Brief.
Ein mutmaßlicher Verfasser von rechtsextremen Drohschreiben mit dem Absender „NSU 2.0“ ist in Berlin bei einer Wohnungsdurchsuchung festgenommen worden.
Die Anwältin Seda Başay-Yıldız gilt nach wiederholten Todesdrohungen als gefährdet und wurde mit technischen Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet. Doch die Rechnung dafür möchte das Innenministerium nicht zahlen.
Wer hinter der Drohmailserie mit dem Absender „NSU 2.0“ steckt, ist auch nach über zwei Jahren völlig offen. Für die Landtagsopposition ist das blamabel.
Seit mehr als zwei Jahren erhält die Anwältin Seda Başay-Yıldız rechtsextreme Drohschreiben. Private Daten wurden von einem Polizeirechner abgerufen. Empfohlene Sicherheitsmaßnahmen muss sie jedoch selbst zahlen.