„Wir sind alle Marwa“ sagt der Rat muslimischer Studierender & Akademiker (RAMSA) und ruft zu einem „Tag gegen antimuslimischen Rassismus“ am 1. Juli 2014 auf. Wir sprachen mit Kaan Orhon über die Hintergründe der Aktion.
An der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg ist es wiederholt zu einem Brandanschlag gekommen. Das Ziel waren die Gebetsteppiche von muslimischen Studierenden. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) beklagt einen herrschenden „antimuslimischen Rassismus“ an der HAW.
Antimuslimischer Rassismus fördert die gesellschaftliche Ausgrenzung und Markierung von Menschen als „Muslime“. Wir sprachen mit der Rassismus- und Migrationsforscherin Iman Attia über Hintergründe und Ursachen dieses Phänomens.
Der Mord an einer saudi-arabischen Studentin in Essex gibt Rätsel auf. Die junge Muslimin wurde am Dienstag mit einem Messer getötet. Medien berichteten über ein vermeintlich islamfeindliches Motiv. Die Polizei sieht das jedoch anders.
Gegen den Missbrauch von Religion zur Legitimation von Kriegen und Gewalt haben sich heute die Spitzen von EKD und KRM ausgesprochen. Außerdem wurde vor einer steigenden Islamfeindlichkeit gewarnt. Ein geplanter Dialogratgeber soll im Herbst erscheinen.
In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion benennt die Bundesregierung erstmals ein Phänomen des „Anti-Islam-Extremismus“. Trotzdem werden offen Hass verbreitende Blogs weiterhin nicht als extremistisch eingestuft.
Die NSU-Morde waren ein Schock und der antimuslimische Rassismus ist tief im Denken und in der Kultur der Gesellschaft verwurzelt, sagt Jürgen Micksch. Wir sprachen mit ihm über seine Arbeit und den Antrieb für sein Engagement.
Eine herbe Schlappe muss der islamfeindliche und anti-europäisch eingestellte Geert Wilders hinnehmen. Seine Partei PVV wurde bei der Europawahl 2014, anders als erwartet, nur viertstärkste Kraft im Land. Vermutlich auch, weil der Parteichef offen gegen Marokkaner hetzte.
Martin Schulz glaubt an Europa. Wir sprachen mit dem Spitzenkandidaten der Sozialisten und Sozialdemokraten über die bevorstehende Europawahl 2014, die Wirtschaftskrise, den Rechtsruck, Islamfeindlichkeit und die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.
Nach islamfeindlichen Ressentiments von CDU-Mitgliedern wegen eines Halbmonds im Logo der Partei, betont der Vorsitzende der NRW-CDU, Armin Laschet, die Union stehe für alle Personen offen und sei auch für Muslime eine gute Wahl. Ein Bericht von Johannes Nitschmann.