Stadtbild-Debatte

CDU-Politiker Bilger: Vollverschleierte passen nicht zu Deutschland

Bundeskanzler Merz hat mit seiner Äußerung zu einem „problematischen Stadtbild“ die Debatte um Migration befeuert. Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Bilger, legt nun nach.

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2025
CDU Kopftuchverbot © Shutterstock, bearbeitet by islamiQ
CDU © Shutterstock, bearbeitet by islamiQ

Der Unions-Fraktionsgeschäftsführer im Bundestag, Steffen Bilger, verteidigt die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (beide CDU) in der Migrationsdebatte über ein problematisches „Stadtbild“. Bilger sagte am Freitag im SWR-Videopodcast „Zur Sache! intensiv“, er sehe Frauen mit Gesichtsschleier auf öffentlichen Plätzen in Ludwigsburg bei Stuttgart. „Ich frag mich schon, wer vollverschleiert durch sein Leben geht, ob der dann wirklich an der richtigen Stelle ist in unserem Land.“

Muslimische Frauen drückten mit dem Gesichtsschleier eine Art von Religionsausübung aus, die nicht zu den Werten in Deutschland passe. „Da empfinde ich schon ein Störgefühl wie viele andere auch“, sagte der 46 Jahre alte CDU-Abgeordnete aus Ludwigsburg. Er sei dagegen, das weiter zu tolerieren. „Das ist schon eine Folge von Fehlern auch in unserer Migrationspolitik, wo man konsequenter sein muss.“

In Deutschland ist das Tragen eines Gesichtsschleiers in der Öffentlichkeit erlaubt, es ist durch die Glaubensfreiheit im Grundgesetz gedeckt. Angehörige der Bundeswehr oder Beamte dürfen das Gesicht allerdings nicht verhüllen. Einige Bundesländer haben die Vollverschleierung an öffentlichen Schulen untersagt. Auch in Baden-Württemberg ist die Burka seit 2020 an öffentlichen Schulen verboten.

Bilger sagte weiter, Merz habe keinen Fehler gemacht. Man müsse Probleme auch ansprechen können. „Und da ging es um die, die hier nichts zu suchen haben, die hier Probleme machen und für Störgefühle bei vielen Menschen sorgen“, gab sich Bilger überzeugt. Merz sei auch Kanzler geworden, „weil er für Klartext steht“.

Bilger vermutet, dass Bürgerinnen und Bürger seit der Zeit unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diese Art von Kommunikation nicht mehr gewöhnt seien. „Vielleicht war es auch eine Schwierigkeit der vergangenen Zeiten unserer sehr konsensorientierten Gesellschaft, dass zu wenig problematische Themen adressiert worden sind.“ (KNA, iQ)

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Klare Kommunikation sorgt für klare Verhältnisse. Islamische Strategien geben in Europa nicht den Ton an. Islamanhänger können gerne in islamischen Republiken ihrem Weltbild frönen. Eine muslimisch verhüllte Kanzlerin wäre natürlich ein großes Desaster und ein Worst Case Szenario. Manche würden da lieber von einer karnevalesken Inszenierung oder Polit-Posse sprechen.
25.10.25
21:51
Ich bin ein Berliner sagt:
Nicht die Deutschen, sondern Amerikaner entscheiden. Deutschland muss sich der US-Politik fügen, oder es wird dem Erdboden gleichgemacht. Das ist traurig aber wahr.
27.10.25
12:49
Veritas Bürgerlieb sagt:
@wannabe“MarcoPolo“ Wer von „klarer Kommunikation“ spricht, sollte selbst Klarheit über die eigenen Denkmuster besitzen. Hinter der Behauptung, „islamische Strategien“ würden in Europa den Ton angeben, steckt weniger Analyse als Angstprojektion – die alte Erzählung vom „Fremden“, der angeblich unterwandert, wo er schlicht Teilhabe sucht. Das ist kein politischer Realismus, sondern ein Reflex aus einer Zeit, in der Vielfalt noch als Bedrohung galt. Muslime darauf zu verweisen, sie sollten ihre Religion „in islamischen Republiken“ ausleben, heißt, ihnen das Grundrecht auf Religionsfreiheit abzusprechen – ein Recht, das nicht an Staatsgrenzen oder Mehrheitskulturen gebunden ist. Wer so argumentiert, verteidigt nicht Europa, sondern verrät seine Werte. Denn Europa hat sich gerade durch den Bruch mit religiöser Bevormundung definiert. Und die Vorstellung, eine „muslimisch verhüllte Kanzlerin“ sei ein Desaster, ist entlarvend: Sie offenbart die Sehnsucht nach einem kulturell homogenen Ideal, das es in modernen Demokratien längst nicht mehr gibt. Eine Kanzlerin mit Kopftuch wäre kein Untergang, sondern der sichtbarste Beweis dafür, dass dieses Land seine Freiheitsversprechen ernst nimmt – dass Kompetenz und Haltung zählen, nicht Symbolpolitik und Kleidung. Wenn jemand das als „karnevalesk“ empfindet, zeigt das weniger etwas über den Zustand der Politik als über den Zustand der eigenen Urteilskraft. Wer sich von einem Stück Stoff derart provozieren lässt, sollte nicht von Klarheit reden – sondern von der Angst, die ihn daran hindert, sie zuzulassen.
27.10.25
18:59
addo sagt:
@veritas Bürgerlieb: Immerhin gibt es hier Religonsfreiheit, was Muslime wie Sie offenbar nicht genug zu würdigen wissen. In islamischen Staaten wie die Türkei sieht die Religionsfreiheit nichtmuslimischer Religionen mau aus. Über solche Missstände hüllt sich islamiq.de in Schweigen, was aufgrund deren ideologischer und struktureller Nähe zur erdowahnschen AKP wenig überraschend ist. Anstatt für eine Kanzlerin mit Kopftuch sollte man in Afghanistan für Frauen ohne Burka eintreten.
03.11.25
18:54