Vor einer Hagener Moschee wurden Mülltonnen in Brand gesetzt. Die Polizei hatte einen Verdächtigen festgenommen. Am nächsten Morgen wurde er wieder freigelassen.
Nach einem Feuer vor dem Gebäude der IGMG-Moschee in Hagen ist ein Verdächtiger wieder auf freiem Fuß. „Es besteht weiter ein Tatverdacht gegen ihn, aber es lag kein Haftgrund vor“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Sonntag. Wie die Pressestelle der Hagener Polizei auf Anfrage von IslamiQ heute mitteilt, werde gegen den Mann weiterhin ermittelt. Er sei zwar aktuell auf freiem Fuß, gelte aber noch als Verdächtiger. Des Weiteren gehe die Polizei aktuell nicht von einer rassistisch motivierten Tat aus. Genaueres werden Ermittlungen zeigen.
Der 52-Jährige war am Samstagabend vorläufig festgenommen worden. Ob das Feuer in einer Altpapiertonne vorsätzlich gelegt wurde oder durch Fahrlässigkeit verursacht wurde, sei noch unklar. Bei dem Brand war niemand verletzt worden.
Die Papiertonne stand nach Polizeiangaben in einem Durchgang zwischen zwei Mehrfamilienhäusern. In einem davon befinden sich im Erdgeschoss und im ersten Stock die Räume einer Moschee. Die Feuerwehr löschte die Flammen und stemmte Türen und Decken in der Moschee auf, um Glutnester auszuschließen.
Unmittelbar vor dem Brand hatte laut Polizei ein Mann mit zwei Hunden den Durchgang betreten und war kurz darauf wieder herausgekommen. Nach Hinweisen von Zeugen nahmen Beamte am Hauptbahnhof den 52-Jährigen fest, auf den die Beschreibung passte. Er habe zugegeben, in dem Hausdurchgang gewesen zu sein, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Zu der Frage, ob er etwas mit dem Brand zu tun hatte, habe er sich nicht geäußert. (dpa, iQ)