Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes organisierte ein Fachgespräch zum Thema Diskriminierung muslimischer Frauen mit Kopftuch. Verschiedene Vertreter muslimischer Organisationen nahmen teil.
Gestern fand auf Initiative der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ein Fachgespräch zum Thema Diskriminierung muslimischer Frauen mit Kopftuch statt. Das Fachgespräch gliedert sich in die Veranstaltungsreihe „Freier Glaube, Freies Denken, Gleiches Recht“ ein. Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter verschiedener muslimischer und nichtmuslimischer Organisationen aus ganz Deutschland.
Neben allgemeinen Diskussionen über Rassismus und Diskriminierung wurde insbesondere das Problem und die Funktionsweise von antimuslimischem Rassismus thematisiert. Muslime in Deutschland sind häufig Diskriminierungen aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit ausgesetzt. Und muslimische Frauen mit Kopftuch wiederum sind besonders häufig von Diskriminierungserfahrungen betroffen, da ihre Religionszugehörigkeit auf Anhieb sichtbar ist. Vor allem auf dem Arbeitsmarkt und in der Ausbildung werden muslimische Frauen oft diskriminiert.
Ziel der Veranstaltung war der Austausch von Erfahrungen und Expertise zwischen Betroffenen und Organisationen, die sich mit diesem Thema befassen. Quintessenz des Fachgesprächs war die Erkenntnis, dass das Wissen über die rechtlichen Aspekte den effektivsten Schutz vor Diskriminierung darstelle. Denn das Antidiskriminierungsgesetz schützt Menschen in Deutschland vor Diskriminierung jeder Art. Außerdem müssten Arbeitgeber aufgeklärt und für diese Thematik sensibilisiert werden, um präventiv gegen das Problem vorzugehen.