Italien

Italien steht still – Tausende demonstrieren gegen Genozid in Gaza

Zehntausende protestieren in Italien gegen den Genozid in Gaza. In Rom, Mailand und weiteren Städten forderten die Menschen ein sofortiges Ende der Angriffe und zeigten klare Solidarität mit Palästina.

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09
2025
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Zehntausende Menschen sind in Italien auf die Straßen gegangen, um ihre Solidarität mit Palästina auszudrücken und den anhaltenden Genozid im Gazastreifen anzuprangern. In mehreren Städten kam es zu massiven Demonstrationen, Streiks und Blockaden.

In Rom versammelten sich am Montag rund 20.000 Menschen, darunter viele Studierende, vor dem Bahnhof Termini. Auch im Nahverkehr kam es zu Störungen, da Teile der Belegschaft im Rahmen des Protests ihre Arbeit niederlegten.

Solidarität in ganz Italien

In Mailand sprachen die Organisatoren von 50.000 Demonstrierenden, die mit Plakaten, Sprechchören und Aktionen den sofortigen Stopp der israelischen Angriffe auf Gaza forderten. Auch in anderen Städten kam es zu kraftvollen Solidaritätsaktionen. In Genua und Livorno blockierten Hafenarbeiter den Zugang zu den Häfen, um ein Zeichen gegen den Transport von Waffen und militärischem Material zu setzen. In Bologna, Turin, Florenz, Neapel und auf Sizilien gingen ebenfalls Tausende auf die Straße. Die Basisgewerkschaft USB rief zu einem Streik auf, um auf die dramatische humanitäre Lage in Gaza hinzuweisen und Sanktionen gegen Israel zu fordern.

Meloni verurteilt die Proteste

Die rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni machte linke Gruppierungen und Antifa-Bewegungen für die Eskalationen verantwortlich und bezeichnete die Bilder aus Mailand als „beschämend“. Viele Beobachter sehen in ihrer Reaktion jedoch den Versuch, die breite Solidaritätsbewegung für Palästina zu diskreditieren.

Internationale Anerkennung Palästinas wächst

Während Frankreich und andere Staaten in New York die Anerkennung eines palästinensischen Staates vorantreiben, bleibt Italien unter Meloni bei seiner ablehnenden Haltung. Zwar kritisierte die italienische Regierung das harte militärische Vorgehen Israels, doch lehnt sie konkrete Schritte wie Sanktionen oder die Anerkennung eines palästinensischen Staates ab.