WM-Qualifikationsspiel

Norwegen will Einnahmen aus Israel-Spiel für Gaza-Hilfe spenden

Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Israel in Oslo kündigt der norwegische Fußballverband an, sämtliche Gewinne an Hilfsorganisationen in Gaza zu spenden. Israel kritisiert diesen Schritt.

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08
2025
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Norwegens Fußballmannschaft © Shutterstock, bearbeitet by iQ.
Norwegens Fußballmannschaft will Einnahmen an Gaza-Hilfe spenden © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Der norwegische Fußballverband (NFF) will die Einnahmen aus dem WM-Qualifikationsspiel gegen Israel am 11. Oktober in Oslo vollständig für humanitäre Hilfe in Gaza zur Verfügung stellen. „Wir können dem Leid der Zivilbevölkerung nicht gleichgültig gegenüberstehen“, erklärte NFF-Präsidentin Lise Klaveness am Dienstag. Der Verband wolle Organisationen unterstützen, „die jeden Tag Leben retten und aktive Nothilfe vor Ort leisten“.

Das Spiel findet unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen im Ullevaal-Stadion statt. Die Kapazität wird nach Angaben des Verbandes von 26.000 auf rund 3.000 Zuschauer reduziert. Israel ist seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 nicht mehr in der Lage, internationale Spiele im eigenen Land auszurichten. Bereits im März war die Begegnung gegen Norwegen nach Ungarn verlegt worden, wo die Skandinavier 4:2 siegten.

Der israelische Fußballverband reagierte scharf und forderte die Norweger auf, zugleich die Hamas-Angriffe zu verurteilen. Zudem mahnte er, die Spenden dürften nicht in falsche Hände geraten.

Unterdessen wächst auch in Italien die Kritik an Israels Teilnahme. Der Trainerverband AIAC drängt auf einen vorübergehenden Ausschluss des Landes aus den internationalen Wettbewerben. Angesichts der „täglichen Massaker“ sei es Pflicht, einen Antrag bei UEFA und FIFA einzubringen, heißt es in einem Schreiben an den italienischen Verband.

Norwegen führt die Qualifikationsgruppe derzeit vor Israel und Italien an.