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Studie

Glaube schwindet in der Gesellschaft – nur Muslime halten dagegen

Die aktuelle Jugendtrendstudie zeigt: Der Glaube verliert in der deutschen Gesellschaft weiter an Bedeutung – besonders unter jungen Menschen. Eine Ausnahme bilden Muslime: Für sie bleibt Religion ein zentraler Lebenswert.

20
05
2025
© Edward Musik / CC 2.0 / flickr

Laut einer neuen Studie nimmt der Glaube an Gott oder eine höhere Macht in der deutschen Gesamtbevölkerung weiter ab – vor allem unter jungen Menschen. Unter den 14- bis 29-Jährigen verneinen knapp 60 Prozent diese Frage, bei den 30- bis 69-Jährigen sind es sogar 64 Prozent.

Insgesamt geben 45 Prozent der jungen Menschen an, keiner Religion anzugehören. Die Studienautor:innen sprechen von einer „sachlich und säkular ausgerichteten“ Gesellschaft.

Ein anderes Bild zeigt sich bei Musliminnen und Muslimen in Deutschland. Während sich insgesamt 55 Prozent der Befragten einer Religion zugehörig fühlen – davon 41 Prozent dem Christentum –, bezeichnen sich 10 Prozent als muslimisch. In dieser Gruppe hat der Glaube weiterhin eine hohe Relevanz: Für 44 Prozent der befragten Musliminnen und Muslime gehört der Glaube zu den drei wichtigsten Werten in ihrem Leben. Zum Vergleich: Nur 12 Prozent der Christinnen und Christen und lediglich ein Prozent der Konfessionslosen nennen den Glauben als zentralen Lebenswert.

Glaube ist für Muslime identitätsstiftend

Auch in Krisenzeiten zeigt sich die Rolle des Glaubens unterschiedlich: Ein Drittel der jungen Menschen (33 Prozent) gibt an, dass ihnen der Glaube in schwierigen Zeiten Halt gebe. Bei älteren Befragten sind es 25 Prozent. Wie stark dieser Halt bei Musliminnen und Muslimen ausgeprägt ist, wurde in der Studie nicht gesondert erhoben – der hohe Stellenwert des Glaubens lässt jedoch auf eine besondere spirituelle Resilienz schließen.

Trotz der zunehmenden Entkirchlichung und Distanz zu Religion in weiten Teilen der Gesellschaft bleibt der Glaube für viele Musliminnen und Muslime in Deutschland eine bedeutende Ressource und identitätsstiftende Kraft.

Religion wird unterschätzt

„Religion ist nicht überholt, sondern unterschätzt“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Die Ergebnisse der JugendTrendstudie 2025 seien Chance und Auftrag zugleich: Der Glaube bleibe für viele Muslim:innen eine Kraftquelle und ein moralischer Kompass. Religion bedeute Verantwortung gegenüber Mitmenschen und Gesellschaft – nicht Rückzug. Mete betont, Säkularität dürfe nicht zur Unsichtbarkeit führen: Religiöse Stimmen müssten in Bildung, Medien und Politik präsent bleiben – als Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Die achte Trendstudie „Jugend in Deutschland 2025 mit Generationenvergleich“ basiert auf der Befragung von 2.027 Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren. Für den Generationenvergleich wurden zusätzlich 4.007 Personen zwischen 30 und 69 Jahren einbezogen. (KNA, iQ)

Leserkommentare

grege sagt:
Islamverbände wie IGMG sollten lieber religiösen Extremismus in den eigenen Reihen bekämpfen, anstatt in Selbstlob und Überheblichkeit zu verfallen.
20.05.25
18:42
Marco Polo sagt:
Jeder existierender Glaube an extremistisch gelebte Religiosität sollte unbedingt genauer thematisiert und auf den Prüfstand gestellt werden und auch psychologisch fundiert analysiert werden. Ein Glaube an Gott bzw. eine höhere Macht kann eine Sache sein. Ein fanatisierter Glaube aber an autoritäre Herrschaftsstrukturen und von Kindheit an eingetrichterte Dogmen oder gestrenge Buch-Texte ist was anderes. Nicht alle religiösen Stimmen sind ein guter Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Erhöhte Wachsamkeit und ein gesundes Selbstbewusstsein sind da eine gute Basis zur Abwehr von schädlichen Stimmen und wahnhafter, religiös dargebotener Weltbilder.
21.05.25
2:51