









Einhunderttausend Menschen protestieren in Den Haag am Wochenende gegen Israels Genozid in Gaza – die größte Demo seit 20 Jahren.
In der niederländischen Stadt Den Haag sind am Wochenende Einhunderttausend Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen zu protestieren. Die Großdemonstration gilt als eine der größten der vergangenen zwei Jahrzehnte in den Niederlanden.
Nach Schätzungen der Polizei versammelten sich rund 70.000 Menschen im Stadtzentrum, während die Veranstalter von bis zu 100.000 Teilnehmenden sprechen. Aufgerufen zu dem Protest hatten unter anderem Amnesty International sowie zahlreiche propalästinensische und menschenrechtlich engagierte Gruppen.
Die Demonstrierenden forderten von der niederländischen Regierung, Israel nicht länger politisch zu schonen und konkrete diplomatische und wirtschaftliche Konsequenzen in Betracht zu ziehen. Auf Transparenten und in Redebeiträgen war immer wieder von „Verantwortung gegenüber dem Völkerrecht“ und einem „Ende der Doppelmoral im Umgang mit Menschenrechten“ die Rede.
Der niederländische Außenminister Michel Veldkamp hatte sich in den vergangenen Tagen bereits für eine härtere Gangart innerhalb der EU gegenüber Israel ausgesprochen. Er kritisierte insbesondere die Blockade humanitärer Hilfe durch Israel und warf der Regierung in Tel Aviv vor, demokratische Grundprinzipien und Menschenrechte zu missachten.
Die Proteste in Den Haag reihen sich ein in eine wachsende Zahl internationaler Demonstrationen gegen den anhaltenden Genozid in Gaza, der seit 1,5 Jahren mehr als 100.000 zivile Opfer gefordert hat und weltweit für Empörung sorgt.