Islamfeindlichkeit

213 Angriffe auf Muslime in den ersten drei Monaten

Aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage geht nun hervor, dass im ersten Quartal dieses Jahres 213 islamfeindliche Angriffe auf Muslime und Moscheen verübt wurden.

21
05
2024
Brandanschlag auf Moschee in Wuppertal
Brandanschlag auf Moschee in Wuppertal

Im ersten Quartal dieses Jahres sind bundesweit 213 islamfeindliche Straftaten gegen Muslime und Moscheen erfasst worden. Dabei wurden 15 Menschen leicht und eine Person schwer verletzt, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage hervorgeht. Zu den islamfeindlichen Straftaten wurden bislang insgesamt 117 Tatverdächtige ermittelt. Es wurden zwei Personen festgenommen. Allerdings wurde kein Haftbefehl erlassen.

Zu den erfassten Straftaten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Mehrheitlich werden die Delikte dem Phänomenbereich „rechts“ zugeordnet. 

Außerdem wurden zwölf Angriffe auf Moscheen verübt. Angriffsziele auf „Religionsstätten und Moscheen“ gelten dabei nur auf offenkundige Moscheebauten. Stätten der Religionsausübung, Moscheevereine oder sonstige islamische Einrichtungen seien davon nicht umfasst.

2023: 1464 Angriffe auf Muslime und Moscheen erfasst

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 1464 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Somit ist die Zahl so hoch wie vor 2017. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. 1211 von 1464 Straftaten werden dem rechten Spektrum zugeordnet. 493 dieser Straftaten wurden nach dem 07.Oktober 2023 bis zum Jahresende verübt. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Dabei wurden mehr als 600 Tatverdächtige ermittelt.

Leserkommentare

Dilaver_Ç. sagt:
Die deutschen Medien mit ihrer Berichterstattung und die deutschen Politiker mit ihrer Demagogie haben fleißig zu diesen Entwicklungen beigetragen. Antimuslimischer Rassismus entsteht schließlich nicht im luftleeren Raum. Da braucht man sich nicht darüber wundern, warum einige junge Unerfahrene in ihrem taktisch unklugen Übereifer auf die Schnapsidee kommen, ein Kalifat sei die Lösung (obwohl ein Kalifat keine Probleme lösen wird). Wir brauchen kein Kalifat. Wir brauchen harte abschreckende Strafen gegen antimuslimischen Rassismus: Mindestens 10 Jahre Gefängnis bis Lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung sind da angemessen.
21.05.24
16:26
grege sagt:
In hessischen JVA sind 25 % der Häftlinge Muslime, manschmal sogar 40 %. Diese Tatsache wird natürlich von islamiq.de wieder einmal verschwiegen. Kein Wunder, dass die Nichtmuslime, und nicht nur Biodeutsche, eine Abneigung gegen homophobe Erdowahnzöglingen entwickeln.
29.05.24
19:03