Solidarität

Tausende versammeln sich zum Gebet für Erdbebenopfer

Berlin, Bremen, Dortmund. Deutschland zeigt Solidarität. Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien beten tausende Menschen gemeinsam für die Opfer.

16
02
2023
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Kundgebung in Dortmund © Privat, bearbeitet by iQ
Kundgebung in Dortmund © Privat, bearbeitet by iQ
Am Mittwoch wurde in Berlin am Brandenburger Tor zu einem gemeinsamen Gebet für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien eingeladen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş, dem DITIB-Landesverband und weiteren religiösen Vereinen. 
 
Die Kundgebung begann mit einer Koranrezitation. Anschließend folgten Begrüßungsreden von politischen und muslimischen Vertretern. Der Vorsitzende des Islamrats Burhan Kesici erklärte in seiner Rede am Brandenburger Tor, dass die Erdbebenkatastrophe noch lange in Erinnerung bleiben wird. „Es war die größte Erdbebenkatastrophe des letzten Jahrhunderts. Wir bedauern die mehr als 40.000 verstorbenen Menschen und wünschen den über Hunderttausenden Verletzten baldige Genesung“, so Kesici. Außerdem bedankte sich Kesici bei den deutschen Rettungsteams und den Menschen in aller Welt, da sie eine beispielhafte Solidarität und Hilfsbereitschaft gezeigt haben. „Das werden wir nicht vergessen.“ Abgeschlossen wurden die Versammlung mit einem gemeinsamen Gebet für die Erdbebenopfer.
 
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien rufen islamische Religionsgemeinschaften gemeinsam mit türkischen und syrischen Vereinen in mehreren deutschen Städten in Deutschland und Europa zu Solidaritätsversammlungen und einem gemeinsamen Gebet auf. Organisiert wurde die Kundgebung bereits in Ludwigsburg, Dortmund, Berlin, Hanau, Ulm, Bremen, Nürnberg, Mannheim und Mainz. Ziel des Gedenkens, die seit vergangenen Mittwoch stattfinden, sei es, sich mit den Opfern zu solidarisieren und die Wunden der Angehörigen und Hinterbliebenen zu heilen.
 
An der Kundgebung in Mainz hat auch die Ministerpräsidentin Malu Dreyer teilgenommen.  „Mein tiefes Mitgefühl gilt den vielen Tausend Menschen in Rheinland-Pfalz mit türkischen, kurdischen oder syrischen Wurzeln, die um Familie und Freunde im Erdbebengebiet bangen oder trauern. Die Betroffenen sollen gewiss sein, dass sie sich in ihrem Leid auf die Unterstützung der Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen verlassen können“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim interreligiösen Gedenken für die Erdbebenopfer in St. Christoph in Mainz, zu dem die Religionsgemeinschaften aus Rheinland-Pfalz gemeinsam eingeladen hatten.