Bonn

Islam wird in TV-Nachrichten negativ dargestellt

Einer statistik zufolge werden Religionsgmeinschaften in Fernseh-Nachrichten kaum dargestellt. Über den Islam wird dabei hauptsächlich negativ berichtet.

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2022
Islam
Symbolbild: Medien © by espensorvik auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ

Religionsgemeinschaften werden in mehreren TV-Nachrichten einer Statistik zufolge so gut wie gar nicht dargestellt. Zwischen Januar 2021 und Juni 2022 hatten die katholische und die evangelische Kirche, das Judentum und der Islam einen Anteil von höchstens 0,5 Prozent an der Gesamtberichterstattung, wie aus einer repräsentativen Darstellung des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) und des Forschungsinstituts Media Tenor hervorgeht.

Über den sogenannten Freiheitsindex 2022, der am Donnerstag vorgestellt werden soll, hatte zuvor bereits das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

Untersucht wurden die Nachrichtensendungen ZDF heute, RTL Aktuell und Tagesschau. Die Zusammenhänge, in denen berichtet wurde, werden allerdings nicht genannt. In der Tagesschau lag der Anteil bei Islam und katholischer Kirche um 0,52 Prozent, beim Judentum bei 0,14 und bei der evangelischen Kirche rund 0,11 Prozent. In der Sendung ZDF heute lagen die Anteile bei rund 0,48 (Islam), 0,47 (katholische Kirche), 0,09 (Judentum) sowie 0,06 Prozent (evangelische Kirche). Am geringsten fällt der Anteil bei RTL Aktuell aus: Der Islam ist mit rund 0,4 Prozent vertreten, die katholische Kirche mit 0,37, das Judentum mit rund 0,1 und die evangelische Kirche mit 0,02.

In allen drei Nachrichtensendungen wurde der Islam am negativsten dargestellt, am neutralsten die evangelische Kirche. Diese hat bei RTL Aktuell den höchsten positiven Anteil. Bei der Tagesschau trifft dies auf das Judentum zu; das gilt auch für ZDF heute, allerdings nicht in so deutlichem Abstand zu anderen Religionsgemeinschaften, die in diesen Fernsehnachrichten beinahe gleich auf liegen. (KNA, iQ)

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Sollen TV-Anstalten positive Religionspropaganda für den Islam verbreiten? Gar als Predigt-Sprachrohr für die islamischen Verbände und Verbandsstrukturen agieren? Wann taucht endlich die erste ARD- oder ZDF-Nachrichtensprecherin in züchtiger & gläubiger Kopftuch-Tracht muslimischer Prägung auf? Das wäre wohl ein islamischer Festtag vom feinsten für all jene, die immer mehr nach politischer und medienwirksamer Präsenz und Einflußnahme mit islamischer Geltungssucht & Selbstdarstellungs-Wünschen streben. Islam im Anmarsch als gute Sache?
28.12.22
21:40
grege sagt:
In Islamiq.de wird das nichtmuslimische Umfeld auch überwiegend in einem negativen Kontext dargestellt. Vielleicht sollte man zunächst seine eigenen Schwächen beseitigen, bevor man diese anderen anlastet.
01.01.23
15:03