Einstellungen für die Zustimmung anpassen

Wir verwenden Cookies, damit Sie effizient navigieren und bestimmte Funktionen ausführen können. Detaillierte Informationen zu allen Cookies finden Sie unten unter jeder Einwilligungskategorie.

Die als „notwendig" kategorisierten Cookies werden in Ihrem Browser gespeichert, da sie für die Aktivierung der grundlegenden Funktionalitäten der Website unerlässlich sind.... 

Immer aktiv

Notwendige Cookies sind für die Grundfunktionen der Website von entscheidender Bedeutung. Ohne sie kann die Website nicht in der vorgesehenen Weise funktionieren.Diese Cookies speichern keine personenbezogenen Daten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Funktionale Cookies unterstützen bei der Ausführung bestimmter Funktionen, z. B. beim Teilen des Inhalts der Website auf Social Media-Plattformen, beim Sammeln von Feedbacks und anderen Funktionen von Drittanbietern.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Analyse-Cookies werden verwendet um zu verstehen, wie Besucher mit der Website interagieren. Diese Cookies dienen zu Aussagen über die Anzahl der Besucher, Absprungrate, Herkunft der Besucher usw.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Leistungs-Cookies werden verwendet, um die wichtigsten Leistungsindizes der Website zu verstehen und zu analysieren. Dies trägt dazu bei, den Besuchern ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Werbe-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf der Grundlage der von ihnen zuvor besuchten Seiten maßgeschneiderte Werbung zu liefern und die Wirksamkeit von Werbekampagne nzu analysieren.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Solingen

Tausende nehmen Abschied von Mevlüde Genç

Nach dem mörderischen Brandanschlag von Rechtsextremisten in Solingen blieb Mevlüde Genç besonnen. Obwohl sie ihre Familie verlor, rief sie zu Frieden und Versöhnung auf. Tausende nahmen am Dienstag von ihr Abschied.

01
11
2022
0
Abschied von Mevlüde Genç
Abschied von Mevlüde Genç © Twitter/NRWStaatskanzlei, bearbeitet by iQ.

Mehr als 1000 Menschen haben am Tatort des rechtsextremen Brandanschlags von Solingen Abschied von Mevlüde Genç genommen. Genç war in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Alter von 79 Jahren gestorben. Sie hatte bei dem verheerenden Brandanschlag von Rechtsextremisten 1993 zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verloren. Trotzdem hatte sie nach der mörderischen Tat zur Versöhnung aufgerufen.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), die Ministerinnen Mona Neubaur und Josefine Paul (beide Grüne), weitere Spitzenvertreter der Landespolitik und der türkische Botschafter waren am Dienstag in die Untere Wernerstraße nach Solingen gekommen, wo der Sarg der Bundesverdienstkreuzträgerin, flankiert von einer deutschen und einer türkischen Fahne unter freiem Himmel aufgebahrt war. Er sollte nach der Zeremonie zur Beerdigung in die Türkei überführt werden.

Mevlüde Genç – Liebe statt Hass

Genç habe „etwas Unvorstellbares geschafft“, sagte Wüst. Sie habe trotz des entsetzlichen Verlusts „die Hand gereicht für Frieden und Versöhnung. Sie hat dem Hass Liebe entgegengesetzt.“

Am 29. Mai 1993 hatten Rechtsextreme das Haus der Familie in Solingen in Brand gesetzt. Das Ehepaar Genç verlor zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte. 17 Familienmitglieder überlebten zum Teil schwer verletzt. Die Brandruine war später abgerissen worden. An ihrer Stelle wachsen inzwischen drei Kastanien. Schon kurz nach dem Attentat hatte Mevlüde Genç zur Versöhnung aufgerufen und immer wieder gemahnt, dass dem Hass Einhalt geboten werden müsse.

„Uns allen ist eine Mutter gestorben“

Sie sei „eine große Frau, der wir so vieles zu verdanken haben“, sagte Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Lasst uns Freunde sein!“ sei ihr Leitspruch gewesen. „uns allen ist eine Mutter gestorben, die uns in den Arm genommen hat.“ Anschließend sprach der Imam der Solinger DITIB-Gemeinde das Totengebet.

In den vergangenen Tagen hatten bereits Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier,  Bundeskanzler Olaf Scholz und muslimische Vertreter Mevlüde Genç gewürdigt. „Der Todestag von Mevlüde Genç wird ebenfalls einen festen Platz in unserem Kalender haben. Wir werden uns erinnern an eine starke und außergewöhnliche Frau, die uns ein wertvolles Erbe hinterlassen hat“, erklärte IGMG-Generalsekretär Ali Mete in einer Mitteilung(dpa, iQ)