Zum zweiten Todestag von Walter Lübcke erinnert das Regierungspräsidium Kassel an seinen ermordeten Behördenleiter und wirbt für Demokratie und gesellschaftliches Engagement.
Zum zweiten Todestag von Walter Lübcke erinnert das Regierungspräsidium (RP) Kassel an seinen ermordeten Behördenleiter und wirbt erneut für Demokratie und gesellschaftliches Engagement. Zu Ehren Lübckes will das RP die Aktion „Haltung zeigen“ fortsetzen. „Haltung zeigen ist keine Sache von Einzelkämpfern. Demokratie geht uns alle an, Demokratie heißt selber mitmachen“, sagte Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber in Kassel.
Im Rahmen des virtuellen Formats ist laut dem RP eine Videoreise durch den Regierungsbezirk Kassel zu Menschen, die bei sich vor Ort Haltung zeigen, öffentlich im Netz abrufbar. Sie wird flankiert von einer Mitmach-Bildcollage, die viral wachsen soll. „Walter Lübckes Schicksal mahnt uns, dass wir unsere freiheitliche Gesellschaft gegen Engstirnigkeit, Hass und Intoleranz immer aufs Neue verteidigen müssen. Das geht nur gemeinsam. Deshalb rufe ich Sie auf: Zeigen wir zusammen Haltung“, so Klüber.
Das RP hat bereits mit einer Reihe von Projekten an Lübcke erinnert. So wurde unter anderem ein Saal nach ihm benannt und eine Gedenk-Briefmarke herausgegeben.
Der CDU-Politiker war in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses im Kreis Kassel erschossen worden. Die Tat gilt als erster rechtsextremistischer Mord an einem Politiker in der Bundesrepublik. Lübcke hatte sich für die Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen. Der Täter Stephan Ernst ist Ende Januar dieses Jahres vom Oberlandesgericht Frankfurt wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Gegen das Urteil ist noch eine Revision anhängig. (dpa/iQ)