Corona-Krise

Moscheen öffnen schrittweise ab dem 9. Mai

Trotz Corona-Pandemie können künftig wieder Gemeinschaftsgebete in Moscheen unter strengen Auflagen stattfinden. Der KRM begrüßt diese Entscheidung.

01
05
2020
Öffnung Moscheen
Öffnung der Moscheen © Shutterstock, bearbeitet by iQ

Die Zulassung von Gottesdiensten in Moscheen unter strengen Auflagen in der Corona-Pandemie hat der Koordinationsrat der Muslime (KRM) begrüßt. „Die Ermöglichung von Gottesdiensten wird dem Stellenwert der Religionsfreiheit gerecht und ist ein wichtiges Signal für die Gesellschaft“, heißt es in einer Stellungnahme vom Freitag. Die ersten Gottesdienste in Moscheen sollen demnach ab dem 9. Mai stattfinden.

Der Koordinationsrat habe eine schrittweise Öffnung unter Auflagen beschlossen, erläuterte Sprecher Burhan Kesici. Zunächst würden nur drei der fünf täglichen Gebetszeiten zugelassen. Zu beachten seien dabei unter anderem eine Begrenzung der Besucherzahl, Abstands- und Maskenpflicht, die Erfassung von Besuchernamen und angepasste Hygienemaßnahmen. Die Teilnehmer sollten ihre eigenen Gebetsteppiche mitbringen, wie es weiter hieß. Besonders stark besuchte Anlässe wie Nachtgebete im Ramadan, Freitags- und Festtagsgebete blieben weiter ausgesetzt.

Kanzlerin dankt Moscheen für ihr Engagement

Darauf, dass Gottesdienste unter strengen Auflagen wieder stattfinden können, hatten sich am Donnerstag Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder geeinigt. Voraussetzung für die Lockerung soll die Einhaltung besonderer Anforderung des Infektionsschutzes sein. Religiöse Zusammenkünfte von Christen, Juden und Muslimen waren in fast allen Bundesländern wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus verboten worden.

Merkel dankte den Kirchen und Religionsgemeinschaften. Sie hätten ein „hervorragendes Konzept vorgelegt“. Es werde unter den gemeinsam ausgearbeiteten Maßregeln wieder Gottesdienste geben können, sagte die Kanzlerin. Dabei verwies sie darauf, dass die Verantwortung bei den Ländern liege. Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von einem „wichtigen Beitrag“.

Religionsgemeinschaften legten Konzepte vor

Die Kirchen, jüdische und islamische Religionsgemeinschaften hatten zuletzt umfangreiche Hygiene- und Abstandskonzepte vorgelegt. In den vergangenen Tagen wurden detaillierte Vereinbarungen zwischen den Religionsgemeinschaften und den dafür zuständigen Landesregierungen getroffen. In mehreren Bundesländern sind Gottesdienste bereits wieder möglich.

Die Vorgaben für Moscheen würden fortlaufend überwacht und gegebenenfalls ergänzt. „Wir werden diesen Beschluss nach der nächsten Bund- Länderkonferenz am 6. Mai im Lichte der dann aktuellen Erkenntnisse und Empfehlungen einer erneuten Prüfung unterziehen und bei Bedarf anpassen“, erklärt Burhan Kesici abschließend. (KNA, iQ)

Leserkommentare

Kafira sagt:
Liebe Leser, Bei den Berichten über Corona fällt mir auf , dass der Allah, der angeblich alles weiss und alles kann, ( aber leider nichts tut ) von Deutsche Behörden von 5 Lobpreisungen ( wie Allah es gerne hätte ) auf 3 solche zurückgeschnitten ist. Das erfreut Kafira sehr. Und - auch erfreulich - : die Deutsche Muslims gehorchen den Deutschen Anweisungen, und nicht denen Allahs. - sie preisen nur 3 x am Tag Dies alles zeigt, dass wir stark und selbstbewussst genug sind,sowohl den Muslims als ihr Allah ihre Grenzen zu zeigen - und das durchzusetzen. Gruss, Kafira.
03.05.20
0:47