Für den AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland ist der Islam nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Er finde jedoch die Angriffe auf Muslime und Juden inakzeptabel.
Nach Ansicht des AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland ist der „Islam“ mit dem deutschen Grundgesetz „nicht vereinbar, denn zu ihm gehört die Scharia“. Unter dem „verfassten Islam“ verstehe er „die Gesamtheit der Glaubensregeln, die Muslime befolgen sollen“, sagte er im Interview der „Welt am Sonntag“.
Zwar wisse er, „dass viele Muslime einen Teil dieser Glaubensregeln nicht befolgen und nach dem Grundgesetz leben“, ergänzte Gauland. Aber „unser Problem ist, dass jeder individuelle Muslim natürlich seinen Glauben leben kann, wir aber die Organisation des muslimischen Glaubens für nicht mit dem Grundgesetz vereinbar halten“. Er meine damit nicht den Zentralrat der Muslime, betonte der Politiker weiter.
Seine Sorge sei „die schleichende Veränderung einer Gesellschaft, bis nur noch der Islam die Regeln bestimmt“. Wörtlich sagte der AfD-Vorsitzende weiter: „Wie kommt es denn, dass in allen muslimischen Ländern die Freiheiten für andere Religionen außer Kraft gesetzt sind?“
Auf die Frage nach Attacken und Ausfällen gegen Muslime antwortete Gauland: „Ich weiß gar nicht, warum Sie mich das fragen. Es ist doch klar, dass jeder kriminelle Angriff auf andere Menschen von uns zutiefst abgelehnt wird.“ Auch Antisemitismus sei „absolut inakzeptabel, weltweit, in der AfD, in Deutschland, weil wir das Erbe von sechs Millionen ermordeten Juden tragen“. (KNA/iQ)