US-KONGRESS

Muslimin gewinnt Vorwahl der Demokraten in Minnesota

Die muslimische Politikerin Ilhan Omar hat im US-Bundesstaat Minnesota bei einer Vorwahl der Demokraten für den Kongress gesiegt. Sie hat nun gute Chancen, eine der beiden ersten Musliminnen im Repräsentantenhaus zu werden.

17
08
2018
Ilhan Omar
Ilhan Omar © Anadolu Images,, bearbeitet by iQ.

Eine muslimische Politikerin somalischer Herkunft hat im US-Bundesstaat Minnesota eine Vorwahl der Demokraten für den Kongress gewonnen. Ilhan Omar hat damit gute Chancen, im November ins Repräsentantenhaus in Washington einzuziehen.

Die 36-Jährige gewann die parteiinterne Wahl am Dienstagabend (Ortszeit) mit 65 Prozent der Stimmen. Sie tritt am 6. November gegen die Republikanerin Jennifer Zielinski an – der Bezirk gilt aber als fest in den Händen der Demokraten.

Omar und die Demokratin Rashida Tlaib, die in der vergangenen Woche die Vorwahl ihrer Partei in einem Bezirk in Michigan gewann, könnten die ersten Musliminnen im US-Repräsentantenhaus werden. Tlaibs Einzug gilt als sicher: Sie hat bei ihrem Rennen keinen republikanischen Gegenkandidaten.

Omar kam als Kind in die USA, nachdem ihre Familie vor dem Bürgerkrieg in der Heimat geflohen war. Sie ist derzeit Abgeordnete im Repräsentantenhaus von Minnesota. Tlaib ist eine Tochter palästinensischer Einwanderer. Die 42-Jährige saß im Abgeordnetenhaus von Michigan. Beide zählen zum linken Flügel der Demokraten. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Wann gewinnt die erste Muslimin die Wahl zur US-Präsidentin? US-Präsidentin mit islamischem Kopftuch - das braucht die Welt noch als Zeichen für Toleranz und wahre Religiosität. Die Umwandlung der Justiz auf Scharia-Recht ist dann nur noch eine Formsache. Und die friedliche, gottgefällige und humane Welt kann endlich Realität werden. Danach sehnen wir uns ja alle so sehr. Ich kann es kaum erwarten.
18.08.18
12:08
Manuel sagt:
Und was wird Sie dann fordern, Scharia in der USA!
18.08.18
15:57
Johannes Disch sagt:
Eine Muslimin mit Kopftuch hat die Vorwahlen gewonnen. Und niemanden stört es. Kein US-Amerikaner malt deshalb den Untergang der USA oder gar des kompletten Abendlandes an die Wand. Die USA haben halt noch ein Verständnis von Religionsfreiheit, die vielen Europäern und vor allem Deutschen langsam abhanden kommt. Die USA verstehen sich als Schmelztiegel und können Integration--- im Gegensatz zu uns provinziell-verkrampften Deutschen.
19.08.18
19:19
Johannes Disch sagt:
Die US-Demokratie ist wesentlich gefährdeter durch die undemokratische Amtsführung von US-Präsident Trump, als durch eine Kopftuch tragende Muslimin im Kongress.
20.08.18
12:30
Ute Fabel sagt:
"Die USA verstehen sich als Schmelztiegel und können Integration--- im Gegensatz zu uns provinziell-verkrampften Deutschen." Ich halte es für ebenso provinziell-verkrampft in den USA tagein tagaus Kopftuch zu tragen, wie ich es provinziell-verkrampft finden würde, wenn bayrische Auswanderer nach Amerika sich immer nur im Dirndl und im Trachtenanzug in der Öffentlichkeit zeigen würden und das zum zentralen identitätsstiftenden Merkmal hochstilisieren. Die Philosophie ist international und eine weltverbindende Disziplin. Religionen beruhen hingegen auf angebliche Offenbarungen selbst erklärter Propheten aus zumeist hinterwäldlerischen Erdwinkeln (Mohammed, Joseph Smith,..) mit absoluten Wahrheitsansprüche und sind daher von ihrem Wesen etwas zutiefst Provinzielles, das die Menschen weit mehr trennt als verbindet.
21.08.18
10:27
grege sagt:
Muslimen geht es in diesem Land nicht zu schlecht. Wir Deutsche müssen uns nicht als provinziell beschimpen lassen, sondern können stolz auf die Integrationsleistungen sein, die vielen Flüchtlingen, Einwanderern und Aussiedlern zugute kommen ist.
21.08.18
21:19
Emanuel Schaub sagt:
Realität ist :tausende Mörder werden zweifach "bestraft" bis zu 15 Jahren Haft (in Käfigen wie im Fernsehen zu sehen war!!) und dann mit der Hinrichtung resp juridischen Ermordung. Keine Tötung an einem wehrlosen ,festgeschnallten Menschen ist für einen MENSCHEN auch nur irgenwie zu rechtfertigen. Grundsätzlich gegen alle Körperstrafen aber auch gegen sseliche Folter1 Ich traue der Dame eine radikale Humanisierung des Straf Vollzugs zu -Hin -Richtung zu einem Wiedreeingliedrung in ein noch zu schaffend!!! Humane Gesellschatt... Ein Traum eines sozial romantischen Wert Idealisten??? gruss emanuel
23.08.18
12:08
Manuel sagt:
@Johannes Disch: Genau und desalb wurde mehrheitlich Trump gewählt. Die Amis sind teilweise christliche Extremisten, ein Atheist beispielweise hätte dort nie eine Chance Präsident zu werden.
23.08.18
19:57