Nach Einschätzung von Youtubern kann man mit dem Thema Religion eine große Reichweite auf dem Videoportal erreichen. Das beweist das Video „The Holy Quran Experiment“ der niederländischen Youtuber des Kanals „Dit Is Normaal“.
Nach Einschätzung des niederländischen Youtubers Sascha Harland kann Religion „breite Massen zum Klicken“ animieren. Viele Menschen seien selbst gläubig oder hätten religiöse Menschen in ihrem Umfeld, sagte er der in Bonn erscheinenden „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ (Donnerstag). „Der Identifikationsgrad ist hoch“, so Harland. Gemeinsam mit Alexander Spoor hat der 23-Jährige Passanten besonders brutale Bibelzitate vorgelesen – aus einem Buch, das als Koran gekennzeichnet war.
In dem so entstandenen Youtube-Clip „The Holy Quran Experiment“ reagieren die Befragten zunächst skeptisch auf die Zitate. Sie staunen, als aufgelöst wird, dass die Sätze aus der Bibel stammen. Das Video solle zeigen, „dass keine Religion besser oder schlechter ist als die andere“, erklärte Harland. Jede Religion lasse sich in unterschiedliche Zusammenhänge stellen, so Spoor. „Es ist das, was viele Extremisten machen: Sie reißen Passagen aus dem Zusammenhang.“
Der Clip, der inzwischen fast sieben Millionen mal angeklickt wurde, sei eine Konfrontation – auch mit Vorurteilen. Harland: „Wir wollten mit einer gewissen Berichterstattung brechen. Denn es gibt viele Muslime, die unter den Vorurteilen leiden.“ (KNA, iQ)