Moscheebrand in Witten

Muslime sind empört

Ein Unbekannter soll in der Nacht zum Dienstag in einer Wittener Moschee ein Feuer gelegt haben. Die Vertreter der islamischen Religionsgemeinschaften verurteilen diese Tat und fordern eine schnelle Ermittlung der Täter.

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04
2015
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In der nordrhein-westfälischen Stadt Witten brannte in der Nacht zum Dienstag (14.04.2015) der Gebetsraum der DITIB Sultan Ahmet Moschee. Ein bislang unbekannter Täter soll sich gewaltsam Zutritt zur Moschee verschafft und im Gebetsraum mit Benzin Feuer gelegt haben. Obwohl in dem Gebäude vier Familien mit Kindern leben, kam es glücklicherweise nicht zu einem Todesfall. Das Feuer soll gegen Dienstagmorgen von selbst erloschen sein. Da der Tathergang per Video aufgezeichnet wurde, geht die Polizei von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB), zu der die Sultan Ahmet Moschee gehört, zeigt sich überaus empört. Muslime seien in Folge des Brandanschlags bestürzt über die hasserfüllten Motive der Täter. Laut Pressemitteilung der DITIB, sei die ansteigende Anzahl der Angriffe auf Gebetshäuser eine sehr besorgniserregende Entwicklung. Diese müsse von Seiten der Politik und der Polizei die nötige Beachtung bekommen, damit weitere Anschläge auf Gotteshäuser nicht folgen.

Auch der kommissarische Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) Bekir Altaş äußerte sich: „Übergriffe auf Gebetsstätten sind Folge von Hass und purer Boshaftigkeit. Sie sind feige Angriffe auf unsere Grundwerte. Die Täter müssen ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden“. Angriffe wie diese würden deutlich zeigen, dass antimuslimischer Rassismus gesondert erfasst werden müsse.