SPD

Neuer Arbeitskreis für Muslime steht vor der Gründung

Die SPD gründet einen neuen Arbeitskreis für muslimische Sozialdemokraten. Die Mitglieder des Arbeitskreises sollen der Partei als Ansprechpartner bei Fragen zum Thema Islam und Muslime dienen.

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02
2014
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Am morgigen Freitag (14.02.2014) gründet die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) in Berlin einen „Arbeitskreis muslimischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten“. In einer nicht-öffentlichen Sitzung soll der Arbeitskreis bis zum späten Nachmittag endgültig stehen. Im Anschluss an die Gründung gibt es im Willy-Brandt-Haus eine Podiumsdiskussion zur Frage: „Wie viel Religion braucht eine Gesellschaft? im Dialog mit Musliminnen und Muslimen in der SPD“. Der Podiumsdiskussion wird unter anderem auch Partei-Chef Sigmar Gabriel beiwohnen.

Es wäre der erste Arbeitskreis von Muslimen in einer Partei auf Bundesebene. Zu den Initiatoren gehören die Religionspädagogin Tuba Işık von der Universität Paderborn sowie Lydia Nofal, die sich im Berliner „Netzwerk gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit“ des Vereins INSSAN engagiert. Die neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung und stellvertretende SPD-Vorsitzende, Aydan Özoğuz, wird dem Kreis nach Angaben der Partei ebenfalls angehören. Özoğuz ist eine von drei muslimischen Bundestagsabgeordneten der SPD. Sie sitzt auch im Kuratorium der Muslimischen Akademie Deutschland.

Der Zusammenschluss sei wie der „Arbeitskreis Christinnen und Christen“ oder der „Arbeitskreis Jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten“ in der SPD ein politischer Arbeitskreis, heißt es aus Partei-Kreisen. Die Mitglieder des Arbeitskreises sollen für die Partei Ansprechpartner zu Fragen zum Thema Islam und Muslime sein. Der Erlanger Islamwissenschaftler Mathias Rohe, der an der Podiumsdiskussion im Anschluss an die Gründung teilnimmt, bezeichnete das Vorhaben als „weiteren Schritt in Richtung Normalität“ für das religiöse Leben in Deutschland. In den anderen Bundestagsparteien, bei denen es teilweise solche Arbeitskreise auf Kreis- oder Landesebene gibt, werde es sicher bald ähnliche Initiativen geben. (kna/iQ)