Das Magazin zenith hat die Gewinner seines Fotopreises „Muslime in Deutschland“ bekannt gegeben. Die Arbeiten zeichnen sich durch Inneneinsichten in das muslimische Leben in Deutschland aus und unterscheiden sich deutlich von den stereotypischen Bildern.
Die Gewinner des diesjährigen zenith-Fotopreises „Muslime in Deutschland“ stehen fest. Die sechsköpfige Jury hat sich für die Bilderstrecken „Leben in der Mitte der Konfluenz der Kultur“ von L.M. Arif Relano Oba, „Integrationserfolge“ von Neziha und Thomas Cetinkaya-Potthoff und „Lichtblick und Schattenwuchs – die Ahmadiyya in Deutschland“ von Benjamin Kilb entschieden.
Den Publikumspreis konnte sich in diesem Jahr Mehmet Ali Alici für seine Bildstrecke „Neue Sprache“ sichern. Die zenith-Leser und alle Interessierten konnten sich über die Website des Magazins per Onlinewahl am Wettbewerb beteiligen und den Träger des Publikumspreises direkt bestimmen.
Interessant sei, dass die diesjährigen Teilnehmer aus ganz unterschiedlichen Alters- und Konfessionsgruppen gekommen sind, sagt Robert Chatterjee, Leiter des Projektes und Chef von zenithonline.de. „Dadurch erhalten wir Innenansichten, die sich von den gewohnten Bildern muslimischen Lebens in den Medien abheben. Genau das ist ein Ziel und Motivation des Wettbewerbs.“
So auch die Siegerbildstrecke „Leben in der Mitte der Konfluenz der Kultur“. Dazu erklärt Marion Horn (Bild am Sonntag), stellvertretend für die Jury: „Die Reportage spiegelt den Alltag der sympathischen Masyitah in Deutschland wieder. Die Fotos zeigen ihr Alleinsein in einer fremden Welt, beschreiben aber ebenfalls, dass sie nicht einsam ist“ Die Strecke rufe positive Emotionen hervor und lasse den Betrachter teilnehmen.
Zenith ist ein deutschsprachiges Magazin zum Nahen Osten, Nordafrika, Zentral- und Südostasien und dem muslimisch geprägten Orient. Das Magazin erscheint seit 1999 in regelmäßigen Abständen. Der Zenith-Fotopreis wurde erstmals im Jahr 2012 vergeben.
Eine große Aufmerksamkeit ist den Gewinnern vor allem durch die Medienpartner gesichert. So sind Spiegel Online, die türkische Zeitung ZAMAN sowie die BILD am Sonntag mit an Bord und stellen teilweise auch Jurymitglieder. Die Fotostrecken sind zudem seit 2013 in der Mediathek der englischen Ausgabe von zenithonline auch erstmals einem internationalem Publikum zugänglich. Einige große Onlineplattformen in der arabischen Welt wie almaniah.com berichten über den Fotopreis und zeigen, wie in Deutschland mit der Integrationsdebatte umgegangen wird.
Der Wettbewerb „Muslime in Deutschland“ fand in Kooperation mit der Stiftung Mercator und dem Auswärtigen Amt statt. Der zenith-Fotopreis ist mit insgesamt 4.500 Euro dotiert und wird seit 2012 verliehen. Für 2014 wurde angekündigt, dass die Bilder erstmals in zwei Kategorien prämiert werden: Ein Hauptpreis für professionelle Fotografen und ein Förderpreis für Jugendliche und Amateure, sowie der Publikumspreis durch das Online-Voting.