Freitagspredigten, 12.01.2018

Infâk-Spenden, Pflichtgebet, Muslimischer Gruß

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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01
2018
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) thematisiert diese Woche die Infâk-Spenden. Die Spende sei eine wichtige und segensreiche Ibâda, die den Besitz nicht vermindere, sondern vermehre. Wer also die Gaben Allahs auf seinem Wege ausgebe, werde seinen Segen und sein Wohlgefallen gewinnen.

Zum Infâk gehört der Unterhalt für die Familie, alle Arten von Almosen und auch der Zakat. Schon bevor die Zakat zur Pflicht wurde, spendeten die Gefährten des Propheten und halfen ihren armen Glaubensgeschwistern, erst in Mekka und später in Medina. Mit „Spenden“ seien alle materiellen Hilfen gemeint, außer Zakât und Fitr.

Durch die Infâk-Kampagne konnte in den vergangenen Jahren Großes bewirkt werden. Seit 2012 wurden in Europa 36 Bildungseinrichtungen dank der Infak-Spenden von Muslimen unterstützt. In diesem Jahr kommen 11 weitere hinzu. Nun seien es europaweit 47 Einrichtungen, in denen die kommende Generation der Muslime heranwächst.

Das Pflichtgebet

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um das Pflichtgebet. Das Gebet sei ein Gottesdienst, der allen ‎Propheten und allen Muslimen, die die geistige ‎Reife und die Pubertät erreicht haben, ‎vorgeschrieben (fard) wurde und von alle Geschöpfe und die Engel auf ihre ‎eigene Weise ableisten.

Das Pflichgebet hält den Gläubigen vom ‎Bösen fern, hält ihn in einer bestimmten Disziplin, hilft ihm seine tugendhaften ‎Eigenschaften zu vervollkommnen, intensiviert das Gefühl der Geschwisterlichkeit ‎und erfrischt Liebe und Zuneigung.

Bedeutung des muslimischen Grußes

In der Freitagspredigt des Verbands der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Bedeutung des muslimischen Grußes. Der Gruß mit dem Salâm sei ein Bittgebet an Allâh für ein langes und segensreiches Leben fern von Sorgen und Unheil. Zudem vermehre er die Zuneigung und Liebe und stärke das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Muslimen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Wenn ich mir die islamisch orientierte und gesteuerte Welt genauer betrachte, kann ich gar nicht feststellen, daß das für alle vorgeschriebene Pflichtgebet die Gläubigen tatsächlich vom Bösen bzw. davon - böse Dinge zu tun - fern hält und die tugendhaften Eigenschaften vervollkommnet. Oder leisten doch nicht alle dieses vorgeschriebene Pflichtgebet?
12.01.18
17:20
Ute Fabel sagt:
Warum muss man eigentlich zu einem Gott so oft beten, den man sich ohnehin als allwissend und allmächtig vorstellt? Das ist mir schon immer völlig unlogisch und widersprüchlich vorgekommen!
16.01.18
10:50