Genozid in Gaza

Protestantischer Bischof spricht in Predigt von Völkermord in Israel

Nach seiner Predigt in Jerusalem steht Bischof Azar in der Kritik: Er bezichtigt Israel des Völkermords. Eine deutsche Delegation distanziert sich entsetzt.

01
11
2025
Ibrahim Azar - Bischof in Jerusalem - zum Völkermord in Gaza
Ibrahim Azar - Bischof in Jerusalem © Facebook, bearbeitet by iQ.

Der protestantische Bischof in Jerusalem, Ibrahim Azar, hat bei einer Predigt Israel einen Völkermord im Gazastreifen vorgeworfen und damit heftige Kritik ausgelöst. „Aber wie sieht Reformation nach zwei Jahren Völkermord aus? Was bedeutet Reformation, wenn wir eine Welt, ein Land betrachten, das so zerbrochen ist?“, fragte der palästinensische Geistliche bei einem Reformationsgottesdienst in der Erlöserkirche in der Altstadt von Jerusalem.

Den 7. Oktober 2023 erwähnte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land nach dem auf Facebook veröffentlichten Text der Predigt nicht.

Deutsche Delegation entsetzt

Eine Delegation des nordrhein-westfälischen Landtags, die im Rahmen eines Israel-Besuchs an dem Gottesdienst teilnahm, äußerte Entsetzen über die Wortwahl Azars. «Von der Einseitigkeit des im Gottesdienst Gesagten distanzieren wir uns – gerade als deutsche Delegation – ausdrücklich», stand in einer vom Landtag in Düsseldorf verbreiteten Erklärung.

„Für mich persönlich und für uns als Deutsche ist solch eine Wortwahl nicht akzeptabel und auch nicht hinnehmbar“, sagte der Präsident des NRW-Landtags, André Kuper, der die Reise initiiert hatte.

Der Delegation gehörten unter anderem der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, die Präses der Evangelischen Kirche in Westfalen, Adelheid Ruck-Schröder, und die Beauftragte Nordrhein-Westfalens für die Bekämpfung des Antisemitismus, Sylvia Löhrmann, an.

Völkermord-Klage gegen Israel vor dem IGH

Das „Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes“ der Vereinten Nationen (UN) bezeichnet mit dem Begriff Völkermord die gezielte Verfolgung einer Bevölkerungsgruppe, die sich durch Sprache, Religion und Tradition von anderen unterscheidet – mit dem Ziel, diese Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören.

Vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag läuft eine von Südafrika angestrengte Völkermord-Klage gegen Israel. Wann das Gericht ein Urteil fällen könnte, ist unbekannt. Israel streitet ab, einen Völkermord zu begehen. Das ist auch die Position der Bundesregierung. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Roman sagt:
Der einzige Genizid in den letzten Jahren war durch die Hände der palästinensischen Muslime in Israel verübt. Der IGH hat sollten weitere Klagen Völkermordvorwürfe zurückgewiesen, weil auch keiner der klagenden abeweise hatte, und Azar ist ein Lügner. Wer Vorwürfe erhebt, muss Beweise liefern oder mit den Konsequenzen leben. Am Chai Israel
01.11.25
21:04
Cumali Mol sagt:
Lieber Roman, Bilder sagen mehr als tausend Worte. Alles furchtbare durch KI generiert? Mit ihrer Blockadehaltung schüren Sie nicht nur Hass auf Juden sondern auch auf Deutsche und Deutschland. Unterlassen Sie das daher. Schalten Sie das türkische Fernsehen ein. Sie müssen kein Türkisch verstehen. Die Bilder sprechen für sich. Und glauben Sie der deutschen Regierung nicht, solange die AfD nicht regiert. Der verschleiernden "deutschen" Berichterstattung auch nicht. Nichts was wir schreiben und denken geht verloren. Alles wird festgehalten und bald müssen wir الله Rechenschaft abgeben. Falls Sie denken, dass der Zionistische Staat mit dem Völkermord glücklich wird irren Sie sich. Bis an Ihr Lebensende werden die Seelen der unschuldigen Kinder diese Verbrecher nicht in Ruhe lassen und im Jenseits werden sie es einsehen und sich wünschen Staub zu sein, wenn Sie in جهنم gezerrt werden. Und jeder der diese Massenmörder in irgendeiner Weise unterstützt wird das selbe Schicksal erleiden. الله vergisst nichts.
03.11.25
20:29
grege sagt:
Die Hamas ist für die unschuldigen Kinderleichen genauso verantwortlich wie die Nazis für die Opfer der alliierten Bombardements insbesondere in Dresden, Hamburg oder Pforzheim. Wer Wind sät, darf sich über den Sturm nicht beschweren. Ich hoffe, dieses Lektion wird den Hamasbrürdern im Jenseits zuteil werden.
08.11.25
19:16