Islamiq

Trotz weltweiter Proteste und wachsender Kritik setzt Israel seine Angriffe auf Gaza-Stadt mit großer Härte fort. In mehreren Stadtteilen sei ein „Ring aus Feuer“ entstanden, berichten palästinensische Quellen. Häuser, Straßen und ganze Viertel stehen unter Dauerbeschuss, während die Bevölkerung kaum noch Fluchtmöglichkeiten hat.

Nach Angaben aus medizinischen Einrichtungen im Gazastreifen wurden am Samstag mindestens 56 Palästinenser getötet, darunter 31 allein in Gaza-Stadt. Weitere rund 80 Menschen erlitten schwerste Verletzungen. Hinter den Zahlen stehen Geschichten von Familien, die unter Trümmern begraben wurden, Kinder, die ohne medizinische Versorgung bleiben, und alte Menschen, die in den überfüllten Notunterkünften kaum überleben können.

Israel meldet, über 100 „Terrorziele“ angegriffen zu haben – darunter Tunnel, mutmaßliche Scharfschützenstellungen und Gebäude, die angeblich von Hamas-Kämpfern genutzt würden. Doch die Realität am Boden zeigt ein anderes Bild: zerstörte Wohnhäuser, bombardierte Straßen und eine Bevölkerung, die zwischen Trümmern und Feuer gefangen ist. Unabhängige Überprüfungen sind kaum möglich, da internationale Beobachter kaum Zugang haben.

Hunderttausende Menschen versuchen, in die sogenannte „humanitäre Zone“ Al-Mawasi im Süden zu gelangen. Doch diese Zone ist längst überfüllt, Zeltstädte ziehen sich bis an den Strand, Wasser und medizinische Versorgung sind unzureichend. Rund 480.000 Menschen sollen Gaza-Stadt bereits verlassen haben – doch über eine halbe Million befinden sich noch immer dort, ohne sicheren Ausweg.

Seit Genozidbeginn sind im Gazastreifen über 600 000 Palästinenser getötet worden. Die Mehrheit sind Zivilisten – Frauen, Kinder, ganze Familien. Israel rechtfertigt sein Vorgehen mit dem Vorwurf, die Hamas nutze Zivilisten als „menschliche Schutzschilde“. Doch die Dimension der Zerstörung und das Ausmaß an zivilem Leid machen deutlich, dass die Bevölkerung den höchsten Preis dieses Genozids bezahlt.