Gaza

Städte wollen Kinder aus Gaza aufnehmen und bitten Bund um Hilfe

Fünf deutsche Städte wollen verletzte oder traumatisierte Kinder aus dem Gazastreifen oder Israel aufnehmen. Dazu müsste der Bund aber die Voraussetzungen schaffen.

05
08
2025
Kinder in Gaza leben in Angst © shutterstock, bearbeitet by iQ
Kinder in Gaza leben in Angst © shutterstock, bearbeitet by iQ

In einem Schreiben an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) und Außenminister Johann Wadephul (CDU) haben die Oberbürgermeister von Hannover, Düsseldorf, Bonn, Leipzig und Kiel den Bund um Hilfe bei der Aufnahme von Kindern aus dem Gazastreifen und Israel gebeten. In dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es: „Was es nun braucht, ist ein geordnetes Verfahren auf Bundesebene, das diese humanitäre Hilfe ermöglicht. Wir bitten Sie nachdrücklich, die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für eine solche Aufnahme so schnell wie möglich zu schaffen.“

Damit haben auch erstmals Leipzig und Kiel ihre Aufnahmebereitschaft für besonders schutzbedürftige oder traumatisierte Kinder aus dem Gazastreifen und Israel erklärt. Dafür wäre aber politische Unterstützung von Bundesseite nötig für Einreiseverfahren, Auswahl und medizinische Koordination. Bundesinnenministerium und Kanzleramt hatten sich zurückhaltend dazu geäußert. Es gibt Zweifel an der Umsetzbarkeit.

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Derya Türk-Nachbaur, räumte ein, dass dafür noch einige Fragen in Israel beantwortet werden müssten. „Wir brauchen sichere Korridore, wir müssen den Krankentransport organisiert bekommen und da brauchen wir erst mal das Go aus der israelischen Seite“, sagte sie in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv. Dennoch sprach sie sich grundsätzlich dafür aus, verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufzunehmen. Es gebe dazu bereits Initiativen aus anderen europäischen Ländern, denen man sich anschließen könne. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Minimalist sagt:
Wäre es nicht wünschenswert, wenn man alle Menschen aus Gaza, die das möchten, in Deutschland schnellstmöglich und ohne Bürokratie aufnehmen würde? Mit sofortiger Bürgergeld-Absicherung, Krankenversicherungsversorgung und baldiger Einbürgerung mit Familienzusammenführung. Das wäre doch mal eine Ansage. Der Bund müßte das doch schnell gebacken bzw. organisiert bekommen. Zweifel an einer Umsetzbarkeit sollten umgehend entkräftet werden und wären somit fehl am Platz. Dann braucht man auch keine anderen Länder damit belasten. Auch bei islamischen Ländern müsste gar nicht erst wegen humanitärer Hilsmaßnahmen angefragt werden.
05.08.25
22:47
grege sagt:
Ein Auftenthalt ist den Kindern im ach so islamfeindlichen Deutschland, dessen Narrativ islamiq.de auf populistische Weise tag täglich verbreitet
06.08.25
20:56