Anti-Rassismus-Wochen
Während der Anti-Rassismus-Wochen finden bis zum 27. März unter dem Motto „Haltung zeigen“ bundesweit etwa 3.000 Veranstaltungen statt. Sie sollen den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und unterschiedliche Gruppen im Sport, in Kunst und Kultur, Vereinen und Religionsgemeinschaften erreichen. Beispielsweise beteiligen sich den Angaben zufolge 1.700 Moscheegemeinden. Zentrale religiöse Feiern finden vom 18. bis 21. März in Köln statt, in der Alevitischen Gemeinde, der Synagoge, der Emir-Sultan-Moschee und der evangelischen Stadtkirche. Micksch sagte, er wünsche sich künftig auch ein Engagement katholischer Bischöfe.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), äußerte sich besorgt mit Blick auf Diskriminierungen im Zuge des Krieges in der Ukraine. Sie verwies auf Berichte, wonach Menschen afrikanischer Herkunft an der ukrainischen Grenze zur EU benachteiligt und außerdem Russinen und Russen in Deutschland diskriminiert würden. „Beides dürfen wir nicht hinnehmen“, sagte die Integrationsbeauftragte. Rassismus fange nicht mit Gewalt an, sondern geschehe im Alltag, mit Sprüchen, Kommentaren in der Bahn oder in Sozialen Medien, betonte sie. Jeder einzelne müsse dagegen Haltung zeigen.
„Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“
Botschafter der Aktionswochen ist in diesem Jahr der Bundesligaverein Eintracht Frankfurt. Am 27. März ist zudem erstmals ein Tag des Sports mit Beteiligung des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) und der Deutschen Sportjugend im DOSB (dsj) geplant.
Die Aktionswochen finden seit 1995 jährlich rund um den „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ am 21. März statt. Seit 2016 liegt die Koordination bei der Stiftung für die Anti-Rassismus-Wochen in Darmstadt. (KNA/iQ)