Die gescheiterten Koalitionsverhandlungen in den Niederlanden entfachen wieder die Diskussion über eine Regierungsbeteiligung von Geert Wilders.
Nach dem Scheitern der niederländischen Koalitionsverhandlungen hat der Rechtspopulist Geert Wilders erneut einen Platz in der Regierung gefordert. Seine Partei für die Freiheit (PVV) sei die zweitstärkste Kraft des Landes und dürfe bei der Regierungsbildung nicht ausgeschlossen werden, sagte Rechtspopulist am Mittwoch in Den Haag bei einer Parlamentsdebatte. „Nehmt uns ernst und ignoriert die 1,5 Millionen PVV-Wähler nicht.“
Zwei Monate nach der Wahl waren die Vier-Parteien-Gespräche an der Migrationspolitik gescheitert. Die Grünen-Partei lehnte strengere Regeln für Asyl und Zuwanderung ab. Wilders betonte, dass nur mit seiner Partei eine strenge Migrationspolitik möglich sei. Doch der Ministerpräsident Mark Rutte von der rechtsliberalen VVD lehnte ebenso wie die meisten Parteien die Zusammenarbeit mit Wilders ab.
Die VVD, die linksliberale D66 und die Christdemokraten CDA bilden wahrscheinlich den Kern einer neuen Koalition. Nur mit einem vierten Partner haben sie eine Mehrheit. (dpa/iQ)