Freitagspredigten, 04.12.2025

Glücksspiele, Sure Abasa, Gesundheit

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Freitagspredigt © Shutterstock, bearbeitet by iQ.
Freitagspredigt © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Glücksspiele in der digitalen Welt. Glücksspiel gelte im Islam als ungerechter Gewinn, da einer verliere, während ein anderer ohne Mühe profitiere. Moderne Formen wie Lotto, Sportwetten oder digitale Casinos seien im Urteil den klassischen Varianten gleich, da sie Faulheit, Gier und unrechtmäßigen Besitz förderten. Bereits die bloße Einladung zum Spielen werde im Hadith missbilligt, was die Schwere dieser Versuchung unterstreiche.

Heute verlagere sich Glücksspiel in die digitale Welt und sei jederzeit per Smartphone zugänglich. Besonders junge Menschen gerieten schnell in Abhängigkeit, verlören Vermögen, Frieden und familiären Halt. Der Koran warne, dass Glücksspiel Feindschaft säe und vom Gebet abhalte. Es führe zu Schulden, Krisen und spirituellem Schaden.

Erlaubter Lebensunterhalt bringe Segen; verbotener Gewinn verdunkle das Herz. Der Mensch werde am Jüngsten Tag gefragt, wie er sein Vermögen erwarb. Daher solle man sich von allen digitalen Fallen fernhalten, um ein reines Herz und gesegneten Lebensunterhalt zu bewahren.

Botschaften der Sure Abasa

Die Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert in ihrer Freitagspredigt die Botschaften der Sura Abasa. Die Sure solle als tiefgründige Zusammenfassung des menschlichen Lebensweges verstanden werden – von der Geburt bis zum Tod, vom irdischen Dasein bis ins Jenseits. Gläubige seien angehalten, jene Menschen zu schätzen, die aufrichtig nach Wahrheit streben, und ihnen Vorrang zu geben. Man solle die eigene Pflicht der religiösen Belehrung erfüllen, jedoch die innere Läuterung jedem selbst überlassen.

Die Predigt betont, man möge dem Wort Allahs mit Ehrfurcht begegnen, seine Gebote befolgen und Verbotenes meiden. Undankbarkeit gelte es abzulegen; der Mensch solle demütig bleiben, da er aus einem Tropfen erschaffen wurde und einst Rechenschaft ablegen werde. Die Gläubigen sollten über die göttlichen Gaben nachdenken – Nahrung, Wasser, Regen und die Fülle der Schöpfung.

Zugleich erinnere die Sure an die Eindringlichkeit des Jüngsten Gerichts: An jenem Tag werde jeder nur mit sich selbst beschäftigt sein; einige Gesichter mögen leuchten, andere verdunkelt sein – je nachdem, wie man der Wahrheit begegnet ist.

Gesundheit im Islam

In der Freitagspredigt des Verbands der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es heute um die Bedeutung der Gesundheit. Eine der unzähligen Gaben Allahs sei die Gesundheit, die er dem Menschen gegeben habe. Es sei notwendig, die Bedeutung dieser Gabe zu verstehen und dafür zu danken.

Der Islam messe sowohl dem körperlichen als auch dem geistigen Wohlbefinden der Menschen höchste Bedeutung bei. Daher habe der Schutz der Gesundheit vor Krankheit höchste Priorität. Somit komme der Präventivmedizin eine hohe Bedeutung zu. Die erste Bedingung der Gesundheit sei Sauberkeit. Bei der Betrachung der islamischen Quellen sehe man, dass Sauberkeit das erste Kapitel der Fiqh-Werke darstelle.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.