Köln

Neuer Oberbürgermeister befürwortet dauerhaften Gebetsruf in Köln

Der designierte Oberbürgermeister von Köln spricht sich für die unbefristete Fortführung des öffentlichen Gebetsruf-Projekts aus. Er sieht darin ein Symbol religiöser Vielfalt und Teilhabe.

03
10
2025
Gebetsruf, Minarette, Köln
Minarette der DITIB Zentralmoschee in Köln © DITIB Köln, bearbeitet by iQ

Der designierte Oberbürgermeister von Köln, Thorsten Burmeister, hat sich für die dauerhafte Fortführung des Gebetsrufs an Kölner Moscheen ausgesprochen. „Ich befürworte die dauerhafte Fortführung, wenn die Bedingungen weiterhin erfüllt werden“, sagte er im Gespräch mit IslamiQ. Das Modellprojekt mit der DITIB-Zentralmoschee habe nach zweijähriger Testphase gezeigt, dass ein sensibler, regelkonformer Umgang mit dem Gebetsruf möglich sei.

Alle Auflagen – darunter eine maximale Lautstärke von 60 Dezibel, die Dauer von fünf Minuten sowie die zeitliche Begrenzung auf freitags zwischen 12 und 15 Uhr – seien eingehalten worden. Die Stadt Köln hatte das Projekt im Jahr 2021 gestartet und nach einer positiven Bilanz im Herbst 2024 unbefristet verlängert. Ziel war es, muslimischen Gemeinden unter klaren Vorgaben die Möglichkeit zu geben, den Gebetsruf öffentlich durchzuführen. Dies werde jetzt auch in seiner Amtszeit fortgesetzt.

„Religiöse Vielfalt kann so unter Rücksichtnahme und klaren Regeln gelebt werden“, betonte der OB. Für ihn sei der Gebetsruf zugleich ein „sichtbares Symbol religiöser Vielfalt und Ausdruck von Religionsfreiheit – ein Grundrecht, das durch das Grundgesetz geschützt ist“.

Zugleich mahnte er Sensibilität im Umgang mit den Nachbarschaften an: Der Gebetsruf dürfe keine Störung darstellen, sondern solle als Zeichen des Zusammenlebens verstanden werden. „Religiöse Ausdrucksformen gehören in unsere Stadt – wenn sie im Dialog und mit Respekt geschehen. Der Gebetsruf kann so zur Integration beitragen, ohne das Zusammenleben zu belasten.“

Leserkommentare

Ch. Flasche sagt:
Der neue OB sollte sich für diese Entscheidung schämen.
04.10.25
3:06
Timotheus sagt:
Der neue Kölner Oberbürgermeister vertritt die SPD. Diese sich immer volksnah gebende Partei hat bei den letzten Wahlen keine guten Wahlergebnisse erzielt; sie muss sich neue Wählerschichten suchen und erschließen. Der OB will sich da jetzt auch bei muslimischen Gruppierungen und islamischen Fördergruppen lieb Kind machen und neue Wähler holen. Dass nun das zunächst als vorläufiges und zeitlich begrenztes Versuchsprojekt um eine Gebetsruf-Beschallung mit Erweiterungsoptionen fest etabliert wird, das war mir von Anfang an klar. Weitere Forderungen werden folgen. Das ist ebenfalls sonnenklar. Islamische Forderungen gehen meist mit Drohungen einher. Das ist so. Allerdings lernen kleine Kinder schon, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden. Und das ist gut so.
06.10.25
23:42
Cumali Mol sagt:
Schämen sollten sich diejenigen, denen der Gebetsruf ein Dorn im Auge ist. Sucht euch einen anderen Planeten - einen Ort, wo euch الله nicht sieht. Ehrenlose P-Konsumenten!
07.10.25
20:03
A. F. Bubenheim sagt:
@ Ch. Flasche: Sie scheinen also gegen das Grundrecht auf freie und ungestörte Religionsausübung und damit ein Verfassungsfeind zu sein. Wenn man sich Kommentare in verschiedenen Internetforen ansieht, kann man nicht wenige finden, in denen nichtmuslimische Deutsche deutlich machen, dass sie die im Grundgesetz der BRD verankerten Grundrechte und das GG überhaupt ablehnen. Diejenigen Politiker, die von den Muslimen stets ein „Bekenntnis“ zum GG fordern, sollten lieber einmal diese Forderung an die nichtmuslimischen deutschen Staatsbürger richten.
08.10.25
22:22
Pamela Andersrum sagt:
Islamisierung läuft...gut gemacht SPD... Ich hoffe ihr fliegt demnächst aus der Regierung
12.10.25
9:02