Oberbayern

Islamfeindliche Schmiererei an Moschee in Penzberg

Unbekannte Täter haben die Fassade der Islamischen Gemeinde Penzberg mit einer islamfeindlichen Parole beschmiert. Die Gemeinde spricht von einer rassistischen Straftat und fordert eine klare Verurteilung durch Politik und Gesellschaft.

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2025
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Islamfeindliche Schmiererei an Moschee in Penzberg (c)facebook, bearbeitet by iQ
Islamfeindliche Schmiererei an Moschee in Penzberg (c)facebook, bearbeitet by iQ

In der Nacht zum 29. September ist die Glasfassade der Islamischen Gemeinde Penzberg mit einer islamfeindlichen Parole beschmiert worden. Unbekannte Täter hinterließen den Satz „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ sowie die Abkürzung „BPE“ – ein Hinweis auf die rechtspopulistische Bürgerbewegung Pax Europa.

Die Gemeinde reagierte am Sonntag mit Bestürzung. „Es handelt sich hierbei nicht um eine bloße Schmiererei, sondern um eine islamfeindliche, antimuslimische und rassistische Straftat“, erklärte der Vorstand in einer Stellungnahme. Solche Angriffe hätten das Ziel, Angst zu verbreiten, Hass zu schüren und das friedliche Zusammenleben zu vergiften.

„Die Täter müssen zur Verantwortung gezogen werden“

Die Islamische Gemeinde Penzberg informierte umgehend die Polizei und fordert eine schnelle Aufklärung. „Die Täter müssen zur Verantwortung gezogen werden. Solche Taten fallen unter Volksverhetzung und dürfen nicht verharmlost werden“, betonte der Vorstand.

Zugleich appellierte die Gemeinde an die Politik, Islamfeindlichkeit endlich gleichrangig mit Antisemitismus und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu behandeln. „Islamfeindlichkeit muss öffentlich beim Namen genannt und von allen politischen Verantwortungsträgern klar verurteilt werden.“

Die Penzberger Gemeinde ist überregional für ihr Engagement im interreligiösen Dialog und in der Integrationsarbeit bekannt. „Gerade deshalb ist es besonders beschämend und traurig, mit solchen Angriffen konfrontiert zu werden“, heißt es weiter.

Trotz des Vorfalls zeigt sich die Gemeinde entschlossen: „Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben in Deutschland einsetzen.“