Am 3. Oktober öffnen bundesweit mehr als 1.000 Moscheen ihre Türen für interessierte Nichtmuslime. Dieses Jahr unter dem Motto „Glaube als Kompass der Menschlichkeit“.

„Der Glaube ist unser Kompass“, sagt der Koordinationsrat der Muslime (KRM) zum diesjährigen Tag der offenen Moschee (TOM). „Er schenkt uns Halt in schwierigen Zeiten und erinnert uns daran, Verantwortung füreinander zu übernehmen.“ Am 3. Oktober öffnen bundesweit muslimische Gemeinden ihre Türen. Unter dem Motto „Glaube als Kompass der Menschlichkeit“ wollen sie zeigen, welchen Beitrag Muslime zu Respekt, Zusammenhalt und Orientierung leisten kann.
Der Islam, so betont der KRM, verstehe Glauben nicht als Rückzug ins Private, sondern als eine Kraft, die in die Gesellschaft wirkt. „Wer betet, übt Achtsamkeit. Wer fastet, lernt Maß und Mitgefühl. Wer teilt, schafft Platz für andere.“ So werde Religion zu einer Haltung, die Würde schützt und Vertrauen stiftet.
Für Muslime zeigt sich diese Haltung auch jenseits der Moschee. Die Zakat und die freiwillige Spende verbinden Solidarität mit konkreter Hilfe. So heißt es in einer Überlieferung des Propheten Muhammad (s), dass der Beste unter den Menschen der sei, der den Menschen am nützlichsten sei. Moscheen sind nicht nur Orte des Gebets, sondern vielerorts Bildungsstätten, Nachbarschaftszentren und Anlaufstellen für Beratung. „Wir wollen deutlich machen: Glaube trennt nicht, er verbindet“, heißt es aus dem KRM.
„Wir wünschen uns, dass dieser Tag ein Zeichen setzt – für Respekt, Menschlichkeit und Zusammenhalt“, erklärt der KRM. Jede und jeder sei eingeladen, eine Moschee zu besuchen, Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Seit 1997 laden mehr als tausend Moscheen interessierte Nichtmuslime in ihre Moscheen ein und bieten Moscheeführungen, Vorträge, Begegnungsmöglichen und Informationsstände. Beim TOM bekommen Moscheebesucher die Möglichkeit, Muslime und ihre Moscheen näher kennenzulernen.