









Leuchtende Halbmonde, funkelnde Sterne, festliche Straßen: Ab 2026 soll auch Berlin zum Ramadan erstrahlen. Das fordert die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus.
Berlin zählt die meisten Muslimen in ganz Deutschland – doch während vielerorts zum Fastenmonat Ramadan bereits festlich beleuchtet wird, bleibt die Hauptstadt bislang dunkel. Das will die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus ändern. In einem aktuellen Antrag fordert sie eine offizielle Ramadan-Beleuchtung ab dem Jahr 2026 – und zwar an prominenten Orten wie dem Kurfürstendamm, Unter den Linden, der Friedrichstraße oder dem Potsdamer Platz.
Die Initiative orientiert sich bewusst an der städtisch geförderten Weihnachtsbeleuchtung: Auch die Ramadan-Beleuchtung soll durch eine Mischung aus Tourismusmitteln und privaten Spenden finanziert werden. Die Beleuchtung, so heißt es im Antrag, solle ein „Ausdruck der Akzeptanz und Wertschätzung“ gegenüber der muslimischen Bevölkerung Berlins sein – und deren Sichtbarkeit im öffentlichen Raum stärken.
Schon in diesem Jahr gab es vor dem Rathaus Mitte ein erstes „Lichtzeichen“ zum Ramadan. Doch den Grünen reicht das nicht. Die Sichtbarkeit muslimischen Lebens dürfe sich nicht auf „migrantisch geprägte Orte“ beschränken, sondern müsse „in der Breite der Gesellschaft“ ankommen.
Frankfurt, Köln und München machen es bereits vor. Dort leuchten während des Fastenmonats Halbmonde und Sterne über Einkaufsmeilen. Die Grünen verweisen zudem auf den wachsenden antimuslimischen Rassismus und betonen, dass eine Ramadan-Beleuchtung auch ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Hass sei – und damit ein Schritt hin zu einem inklusiveren Berlin.