









Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt die Rechte der Anderen. Sie betont, dass Allah jedem Menschen Würde verliehen habe – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion – und dass das öffentliche Recht ein besonderes Gewicht habe, da es die gesamte Gesellschaft betreffe. Muslimeseien verpflichtet, Rechte zu achten und zu schützen. Der Islam sei eine Religion der Wahrheit, Verantwortung und Gerechtigkeit.
Wer das Recht eines Anderen verletze, solle nicht nur Allah um Vergebung bitten, sondern auch die betroffene Person um Entschuldigung ersuchen. Der Prophet (s) habe davor gewarnt, Unrecht ungesühnt zu lassen, da am Jüngsten Tag weder Besitz noch Reichtum von Wert seien – vielmehr würden gute Taten dem Unrechtserleidenden zugeschrieben.
Wer nichts mehr habe, dem würden sogar fremde Sünden angerechnet. Die Predigt riet, bei Schuld Wiedergutmachung zu leisten und mit innerer Achtsamkeit Unrecht zu vermeiden.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmete sich in ihrer Freitagspredigt der Arbeit. Arbeit gelte als Grundlage für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben und sei zugleich moralisch gebunden. Da jede:r nur den Lohn für eigene Mühen erhalte, verlange die Arbeit ethische Verantwortung – von Arbeitgeber:innen wie Arbeitnehmer:innen, Händler:innen wie Kund:innen. Die Predigt habe betont, dass im Islam Werte wie Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und Reinheit zentral seien. Man solle die Arbeit mit Bismillah beginnen, aufrichtig handeln, kein Unrecht begehen und das Einkommen helal verdienen.
Reichtum werde nicht am Besitz gemessen, sondern an der Zufriedenheit des Herzens. Arbeitgeber:innen sollten ihre Angestellten schätzen, gerecht entlohnen und respektvoll behandeln, während Arbeitnehmer:innen ihre Aufgaben pflichtbewusst erfüllen und die Interessen ihrer Arbeitgeber wahren sollten. Ziel sei ein ausgewogenes Streben nach Erfolg im Diesseits und im Jenseits.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Hadsch. Der Hadsch sei einer de fünf Säulen im Islam. Alle Muslime, die das nötige Geld dafür haben, körperlich gesund und im Besitz ihrer geistigen Kräfte und volljährig seien, haben die Pflicht einmal im Leben den Hadsch zu machen und die Kaaba in Mekka zu besuchen. Im Gegensatz zu anderen gottesdienstlichen Handlungen, gebe es beim Hadsch unzählige Schönheiten und Weisheiten. Eine davon sei, von Sünden gereinigt zu werden und so zur natürlichen Veranlagung wie bei der ersten Schöpfung zurückzukehren.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.