Flensburg

Anwohnerin bedroht Kinder vor Moschee mit Messer

An einer Flensburger DITIB-Moschee hat eine Anwohnerin mehrere Kinder mit einem Messer bedroht. Eltern zeigen sich besorgt.

31
01
2023
Kinder in der Moschee © Shutterstock, bearbeitet by iQ.
Kinder in der Moschee © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

An einer DITIB-Moschee in Flensburg hat eine Anwohnerin den Kindern gedroht, die den Koranunterricht besuchten. Der Vorfall ereignete sich am Samstag und besorgte Eltern und Angehörige der Moscheegemeinde. Das meldete die Antidiskriminierungsstelle der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB).

Laut Zeugenaussagen habe die Frau versucht, einige Schülerinnen in ihr Haus zu locken. Diese hielten sich während der Pause vor der Moschee auf. Als diese dem nicht nachkämen, beschimpfte und bedrohte sie sie rassistich und islamfeindlich. Die Frau habe dabei zudem ein Messer in Richtung der Mädchen gezeigt.

Die Tat wurde von der Polizei aufgenommen. Eltern und die Gemeinde sind schockiert und erwarten von der Polizei, die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten und den Fall aufzuklären. 

120 Angriffe auf Muslime im dritten Quartal

Im dritten Quartal des vergangenen Jahres sind bundesweit 120 islamfeindliche Straftaten gegen Muslime erfasst worden. Dabei wurden zehn Menschen verletzt, jedoch keine Tatverdächtigen festgenommen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht. Zu den erfassten Straftaten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Mehrheitlich werden die Delikte dem Phänomenbereich „rechts“ zugeordnet.

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Die Drohgebärden dieser Frau in Flensburg am letzten Samstag gegenüber Schülerinnen vor einer DITIB-Moschee schockieren die muslimische Gemeinde. So wird hier berichtet. Viel schockierender sind Pressemeldungen über zwei junge Todesopfer nach einer Messerattacke in einem Regionalexpress von Kiel nach Hamburg durch den staatenlosen Palästinenser Ibrahim A. (33) am vorigen Mittwoch. Die tödlich verletzten Opfer waren eine 17-jährige und ein 19-jähriger auf dem Rückweg von einer Berufsschule; so berichten 'Focus-online' und 'Bild'. Der mutmaßliche Täter ist als Flüchtling aus dem Nahen Osten nach seiner Einreise in Deutschland 2014 mehrfach straffällig geworden, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Palästinenser sind überwiegend sunnitische Muslime und oftmals in Europa kulturell überfordert. Mittlerweile erging Haftbefehl wegen zweifachen heimtückischen Mordes und versuchten Totschlags in vier Fällen. Es gab bei dem Angriff auch mehrere verletzte Personen. Das gesamte Geschehen wird noch durch Ermittlungsbehörden überprüft und aufgeklärt. Die Sicherheit und der Schutz von Reisenden in Zügen wird inzwischen stärker thematisiert und gefordert. Viele DB-Nutzer zeigen sich zunehmend besorgt.
31.01.23
16:19
Ethiker sagt:
Das immer wieder Gleichsetzen ist höchst problematisch. Dass der Leser Marco Polo nicht merkt, dass er selbst ein Teil des Problem ist.
03.02.23
10:41
Marco Polo sagt:
Die Drohgebärden einer Frau in Flensburg werden hier groß und breit dargestellt. Der schreckliche Mordanschlag in diesem Zug in Norddeutschland fällt hier gleichzeitig völlig unter den Tisch. Das ist das wirkliche Problem, das viele nicht sehen wollen. Und wer darauf hinweist, der wird sofort verunglimpft und diffamiert.
03.02.23
18:01