Ende Februar werden vier Astronauten zur internationalen Raumstation ISS geschickt. Darunter auch ein Muslim. Er wird sechs Monate lang dort bleiben und somit den Ramadan im Weltall verbringen.
Der emiratische Astronaut Sultan al-Nijadi soll Ende Februar zusammen mit dem Russen Andrej Fedjajew sowie den US-Amerikanern Stephen Bowen und Warren Hoburg zur ISS aufbrechen und voraussichtlich sechs Monate bleiben. Aus diesem Grund wird al-Nijadi auch den Ramadan im All verbringen.
Die Mission ist der sechste Besatzungsrotationsflug der NASA, an dem eine US-amerikanische kommerzielle Raumsonde für eine wissenschaftliche Expedition an Bord des Mikrogravitationslabors beteiligt ist.
Auf die Frage, ob er während des muslimischen Fastenmonats Ramadan auf der Raumstation ISS fasten werde, antwortete eri, dass er als Reisender definiert werde. „Wir können das Fasten brechen, vorgeschrieben ist es nicht“, sagte Al-Nijadi bei einer Pressekonferenz der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Houston. Die Nahrungsaufnahme sei auch wichtig, um die Mission und andere Crewmitglieder nicht zu gefährden. Der Ramadan sei grundsätzlich aber eine gute Gelegenheit, um zu fasten. „Es ist tatsächlich gesund“, sagte Al-Nijadi.
Ende März beginnt für gläubige Muslime weltweit der Ramadan, die dann einen Monat lang vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang unteranderem auf Essen und Trinken verzichten. Davon sind Kinder, Schwangere, alte und schwer körperlich arbeitende Menschen aber ausgenommen. Dasselbe gilt nach Auffassung der meisten Gelehrten auch für Muslime auf längeren Reisen. (dpa, iQ)