Österreich

Nach Moscheeangriffen – IGGÖ schult Moscheen für mehr Sicherheit

In den vergangenen Wochen wurden mehrere Moscheen in Österreich angegriffen. Nun reagiert die IGGÖ und stärkt die Sicherheit ihrer Moscheen.

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2022
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IGGÖ-Veranstaltung zur Sicherheit in Moscheen
IGGÖ-Veranstaltung zur Sicherheit in Moscheen © Facebook: IGGÖ, bearbeitet by iQ.

Als Reaktion auf die vermehrten Angriffe auf religiöse Stätten in Österreich fanden vergangene Woche im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts “Strengthening the security and resilience of at-risk religious sites and communities” (SOAR) Schulungen und Workshops für Funktionäre der IGGÖ und ihrer Moscheen statt.

Im Seminar wurden den Teilnehmenden Kenntnisse in den Bereichen wie Raumplanung, kommunale Sicherheit, Resilienzaufbau und Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden vermittelt. Außerdem wurden sie darin geschult, auf Sicherheitsbedrohungen adäquat zu reagieren.

„Die Moscheen unserer Glaubensgemeinschaft entwickeln sich in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt von kaum wahrnehmbaren Gebetshäusern zu öffentlich zugänglichen, sichtbaren und würdigen Gebäuden, die sich vermehrt durch ihre vielfältigen sozialen Angebote, interkulturelle und interreligiöse Zusammentreffen und die Kontaktsuche zur Nachbarschaft auszeichnen“, erläuterte IGGÖ-Präsident Ümit Vural den Hintergrund des Projekts, das die Glaubensgemeinschaft in Österreich in Kooperation mit der Organisation Enhancing Faith Institutions durchführt. Gleichzeitig steige mit der Sichtbarkeit aber auch die Gefahr von Moscheeangriffen.

Mit diesem Projekt geben die Initiator*innen von SOAR und die Europäische Kommission ein klares Bekenntnis zur Achtung der Würde von Gotteshäuser aller Religionen und den Schutz religiöser Gemeinschaften sowie deren Grundrecht auf freie Religionsausübung ab. Ein Bekenntnis, das sich Vural von politischen Verantwortungsträgern in Österreich auch erwarte. „Schließlich stellt jeder Angriff auf ein Gotteshaus, gleich welcher Kirche und Religionsgemeinschaft, letztlich eine Gefährdung des friedlichen Zusammenlebens in unserer gemeinsamen Heimat dar“, so Vural abschließend.