Schweiz

Konflikte im Frauenbad

In der Schweiz gibt es einen Kulturkampf am Beckenrand. Mit neuen Regeln reagieren die Basler Behörden ab nächster Saison auf Konflikte im Frauenschwimmbad.

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08
2015
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Geschlechtergetrenntes Schwimmen für Muslime? © by Tim Simpson auf Flickr (CC BY-SA 2.0), bearbeitet islamiQ

Zwischen den muslimischen und nicht-muslimischen Besucherinnen des Frauenbades Eglisee in Basel ist ein Streit entbrannt. Viele Musliminnen hätten sich in Straßenkleidern im Bad aufgehalten und dennoch das Becken benutzt, sagte der Leiter des Basler Sportamtes, Peter Howald, am Freitag dem Schweizer Radio SRF. Schon aus hygienischen Gründen sei dies ein „höchst bedenklicher Zustand“.

Die Musliminnen verlangten laut amtlichen Angaben zunehmend auch ein Bad nach muslimischen Regeln, etwa ohne männliche Bademeister. Die übrigen Badegäste hätten sich mehr und mehr an den Rand gedrängt gefühlt. Darum ziehe die Behörde nun Konsequenzen. Ab nächster Saison werde der Aufenthalt im Frauenbad nur noch in Badekleidung erlaubt sein. Auch der Burkini, der muslimische Badeanzug, der den ganzen Körper bedeckt, gilt für das Sportamt als reguläre Badekleidung, teilte Howald dem Schweizer Internetportal „kath.ch“ mit. (KNA, iQ)