Freitagspredigten, 19.12.2014

Der Prophet Jesus, Kindererziehung, Sprache

Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten verschiedenen Themen. So geht es um die Thematiken: der Weg des Propheten Isa, Erziehung unserer Kinder und Sprache ist Verantwortung.

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Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten (Hutba) verschiedenen Themen. So werden diese Woche folgende Sachverhalte thematisiert „Der Weg des Propheten Isa (a)“, „Die Erziehung unserer Kinder“ und „Sprache ist Verantwortung“.

Der Weg des Propheten Isa (Jesus)
Anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes befasst sich die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in der heutigen Freitagspredigt mit der Geschichte des Propheten Isa (Jesus). Dabei wird betont, dass Isa ein wichtiger Prophet für die Muslime ist. „Er wurde als Zeichen für alle Menschen ohne Vater, nur durch den Befehl Gottes erschaffen“, heisst es in der Predigt. Dem Propheten Isa kommt damit dieselbe Stellung zu wie allen anderen Propheten – sie wurden von Gott auserwählt als Botschafter für die Menschheit zu fungieren, die vom rechten Weg abgekommen ist und anstelle des einen Gottes selbst geschaffene Götzen anbeten, so die IGMG.

Er bestätigte die Lehren der Thora und seine Predigten wurden wiederum durch den Koran und den Propheten Muhammad (s) vollendet. „Und (ich komme zu euch) als ein Bestätiger der Thora, die bereits vor mir da war, und um euch einen Teil von dem zu erlauben, was euch verboten war. Und ich komme zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn. So fürchtet Allah und gehorcht mir; Allah ist ja mein Herr und euer Herr. So betet zu Ihm. Das ist der gerade Weg.“ (Sure Âli Imrân, 3:50-51) Er lehrte den Monotheismus und verurteilte die Vielgötterei als Sünde. Sowohl Isa (a) als auch seine Mutter Maryam (Maria) gelten als Symbolfiguren für Geduld, Frömmigkeit und aufrichtigen Charakter, sodass sie für Muslime als Vorbilder fungieren, heißt es in der Freitagspredigt.

Die Erziehung unserer Kinder
Der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) thematisiert in seiner Freitagspredigt diese Woche die Erziehung der Kinder. Der leibliche und seelische Schutz der Nachkommenschaft sei eine zentrale Verpflichtung im Islam. Über den Propheten Muhammad (s) werde überliefert, dass er eine sehr innige Beziehung zu Kindern pflegte und ihnen stets mit Güte und Barmherzigkeit begegnete, und das zu einer Zeit, in der Kinder kaum Beachtung fanden. Diesem Vorbild sollten Muslime auch heute folgen, mit dem Bewusstsein, dass es kein größeres Erbe gibt, als rechtschaffene Nachkommen, die Bittgebete für einen sprechen, so die VIKZ.

Im Koran heißt es: „Oh die ihr glaubt, schützt euch und eure Familie vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind…“ (Sure Tahrîm, 6). Um seine Kinder vor dem Höllenfeuer zu schützen, ist eine adäquate Erziehung und religiöse Bildung von essentieller Bedeutung. Dies muss als lebenslanger Prozess verstanden werden, sodass viel Zeit in die religiöse Wissensvermittlung der Kinder investiert werden sollte, heißt es in der VIKZ-Hutba.

Sprache ist Verantwortung
Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich in ihrer Hutba dem Thema „Verantwortung der Sprache“. Der Mensch sei bei seiner Schöpfung mit vielen Gaben gesegnet worden, und eine davon ist die Kunst der Sprache. „Denn durch Sprache gewinnt man die Herzen und durch Sprache gelangt man zum rechten Weg.“ Die Macht des Wortes bestehe laut DITIB darin, Menschen zu erfreuen, aber auch ihnen Leid zuzufügen. Der Prophet Muhammad (s) sagt: „Die schönsten Worte sind die Worte Allahs und der schönste Weg ist der Weg Mohammeds“.

Jeder Mensch wird für seine Sprache und seine Worte zur Rechenschaft gezogen. Als Muslim ist man dazu angehalten, nur in bester Weise zu sprechen, stets höflich zu sein und seine Worte mit Bedacht zu wählen. In einem Hadith spricht der Prophet: „Solange das Herz des Gottesdieners nicht aufrichtig ist, so wird auch sein Glauben nicht aufrichtig sein. Und bis seine Zunge nicht aufrichtig ist, wird sein Herz nicht aufrichtig sein.“ Damit besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Reinheit des Herzens, der Aufrichtigkeit des Glaubens und der Schönheit der Sprache. Daher ist es besonders wichtig die Reinheit der Zungen zu bewahren, so die DITIB.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland, gibt einen Überblick und notiert erwähnenswerte Berichte aus den Redaktionen der Medien zum Thema Freitag und Muslime.

Leserkommentare

Charley sagt:
Der Prophet Muhammad (s) sagt: "........... der schönste Weg ist der Weg Mohammeds“. Bei so viel Selbstbeweihräucherung kann einem nur noch schlecht werden!
11.12.15
13:54