Typisch Deutsch

Mach Dein Ding!

Der Verein Typisch Deutsch e. V. will den Begriff „Deutschsein“ positiv belegen. Für seine Aktion „Mach Dein Ding!“ wurden mehrere Protagonisten auf Video-Clips festgehalten. Sie sollen als Motivation für Jugendliche dienen, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen.

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2014
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Was ist typisch deutsch? Diese Frage haben sich mehrere Personen im Dezember 2010 gestellt und den Verein Typisch Deutsch e. V. gegründet. Die Macher sind multikulturell, multiethnisch und multireligiös. Sie bringen „Alt- und Neudeutsche“ zusammen und lehnen den Begriff „Integration“ völlig ab. Mit ihrem Verein wollen sie zum einen den Begriff „Deutschsein“ positiv belegen und erweitern und zum anderen Jugendliche motivieren, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.

Jetzt hat Typisch Deutsch ihre neue Aktion „Mach Dein Ding!“ gestartet. Das Motivationsprojekt zielt eigentlich nur auf einen bestimmten Kreis von Schülern in Berlin ab. Doch die Videos sind vielmehr ein Appell an alle Jugendlichen in Deutschland. Mehrere Protagonisten stellen sich in den Videos kurz vor und erzählen ihren Werdegang. Sie sollen den Zuschauern als Vorbilder dienen und verschiedene Lebenswege nachzeichnen.

Eigenen Weg finden und gehen

Mit „Mach Dein Ding!“ will Typisch Deutsch junge Menschen dazu befähigen, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen. Damit verbunden soll unter dem Hauptmotto des Vereins „Gesellschaft gemeinsam gestalten“ das Engagement von Schülern in gesellschaftlichen und politischen Belangen hervorgebracht und gestärkt werden. Unter den „Motivationsbeiträgen“ finden sich auch Videos von erfolgreichen Muslimen. Unter anderem ist in einem Video Seren Başoğul zu sehen. Sie ist ein Gastarbeiterkind und die Erste aus ihrer Familie, die studieren konnte. Die Ausstellung „Cover/Discover“ der Diplom-Designerin wanderte durch das ganze Land.

Auf einer Veranstaltung am 29. April 2014 sollen Schülern der 9. und 10. Klassen aus ausgesuchten Berliner Bezirken die Videos gezeigt werden. Vorbilder vor Ort sollen Impulse weitergeben. Die Jugendlichen sollen sehen, dass auch andere mit eventuell ähnlichen Backgrounds es geschafft haben. Die Veranstaltung wird unter anderem von der Vodafone Stiftung und der SPD-Bundestagsfraktion unterstützt. Schirmherr der Veranstaltung und des Projekts ist der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Thomas Oppermann. Der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani von der Universität Münster ist Projektbotschafter für „Mach Dein Ding!“.