Flüchtlingsdebatte

Khorchide fordert Dialog mit muslimischen Flüchtlingen

Der Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide fordert einen Dialog mit muslimischen Flüchtlingen in Deutschland. Man müsse sich auch ihren Werten öffnen, statt dies nur von Flüchtlingen zu verlangen.

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10
2015
Prof. Dr. Mouhanad Khorchide © Metropolico.org auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Der Münsteraner Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide hat einen Dialog zwischen muslimischen Flüchtlingen und der deutschen Gesellschaft gefordert. „Nicht nur die Flüchtlinge müssen sich gegenüber den in Deutschland gelebten Werten öffnen, sondern auch die Menschen im Land gegenüber dem Denken der Flüchtlinge“, sagte er am Mittwochabend in Berlin. „Dabei muss aber ganz klar sein, dass es auch Werte gibt, die nicht verhandelbar sind.“

Viele Menschen in Deutschland suchten nach einem negativen Bild des Islam, „das ist sehr herausfordernd“, sagte Khorchide. Sie bekämen Angst, wenn sie merkten, dass Muslime sie nicht ernst nähmen.

Die Ängste würden auch auf Flüchtlinge projiziert, sagte der Theologe. Viele der Geflohenen hätten ein anderes Verständnis des Islam, als er in Deutschland gelebt werde. Diesen dürfe man jedoch nicht „mit dem erhobenen Zeigefinger begegnen, sondern muss mit ihnen sprechen“.(KNA/iQ)

Leserkommentare

Marion sagt:
Das darf doch wohl nicht wahr sein. Wir sind so nett und nehmen die Flüchtlinge bei uns auf und sollen uns von denen dann auch noch bekehren lassen? Wer in unser Land kommt hat sich gefälligst hier anzupassen. Wer das nicht will, braucht doch nicht zu kommen. Saudi Arabien ist bestimmt bereit, sich dieser Flüchtlinge anzunehmen und ihre Werte anzunehmen. Ach nein, die nehmen ja gar keine Flüchtlinge auf. Jedenfalls ist die Forderung von Khorchide eine Aufforderung an die Deutschen, sich doch bitte schön islamisieren zu lassen. Das geht eindeutig zu weit. Flüchtlinge sind, anders als Zuwanderer, Gäste auf Zeit. Deren Werte sind mir egal. Hier gelten unsere Werte.
15.10.15
16:34
S.H.M. sagt:
1.) in Deutschland gelten Grundgestz und öffentliches Recht - BASTA 2.) Religion ist und bleibt PRIVATSACHE und steht UNTER dem Recht 3.) Wie vereinbaren Sie Ihre Äusserungen eigentlich mit Ihrem Diensteid ?
15.10.15
18:28
Ph. Dätwyler sagt:
Was sind denn das für gereizte Reaktionen auf die berechtigten Überlegungen von M. Khorchide? Wie wollen und sollen wir den Flüchtlingen begegnen? Von Mensch zu Mensch? - Dann gelten doch die üblichen Regeln eines anständigen Dialogs und nicht das Diktat des herrischen Hausbesitzers. Zuviel verlangt? Wenn ja, dann wäre das der Bankrott der (neuerdings wieder so emporgelobten) Kultur des christlichen Abendlands.
15.10.15
19:57
Marion sagt:
@Ph. Dätwyler: Ich finde es aber auch keineswegs zuviel verlangt, wenn die Flüchtlinge zunächst einmal unsere Regeln und unsere Kultur akzeptieren, wenn sie hierherkommen. Das steht einer Begegnung von Mensch zu Mensch nicht entgegen. Immerhin wird ihnen hier Zuflucht vor ihren eigenen Leuten gewährt. Das ist doch schon einmal eine ganze Menge Menschlichkeit.
16.10.15
11:11
Lutz Grubmüller sagt:
den zu uns kommenden Muslimen zuzuhören und mit ihnen über ihre kulturellen und religiösen Wertvorstellungen zu reden ist ein Akt menschlicher Achtung und Respekts auf Augenhöhe. Das führt auf beiden Seiten zu mehr Respekt und Achtung im täglichen Leben und Umgang miteinander. Es ist menschlich verwerflich, sich als Deutscher (wieder einmal) als der besseren Rasse, Kultur und Religion zugehörig zu fühlen und Menschen aus anderen Kulurkreisen "erziehen" zu wollen - das schafft Feindschaft, Hass und Ausgrenzung! Natürlich können wir verlangen, dass sich Ausländer an unser Grundgesetz und die geltenden Gesetze halten - aber die müssen Ihnen auch nahegebracht und erklärt werden. Und viele unserer demokratischen, freiheitlichen Grundwerte sind unverhandelbar, müssen den Flüchtlingen aber ebenfalls im Gespräch vermittelt und erklärt werden. Aber Grundgesetz und Gesetze sollten sich auch all jene wieder zu Gemüte führen, die jetzt lauthals Fremde beleidigen, demütigen und angreifen und Naziparolen skandieren!
16.10.15
11:44
YE sagt:
Liebe Freunde, überlegt doch mal. Ist es in Ordnung, Menschen zu helfen und gleichzeitig Bedingungen zu stellen ? Ist das Hilfe? Wenn Flüchtlinge zu uns kommen, dann .... Macht man das auch so ? Menschen sind Menschen!!! Dankbar sollte man sein, dass es einem selbst gut geht und für Hilfsesuchende da sein. BITTE VORURTEILE ABBAUEN UND HERZEN ÖFFNEN !!! DANN KLAPPT'S AUF MIT FRIEDEN
23.10.15
23:01
YE sagt:
VORURTEILE ABBAUEN UND HERZEN ÖFFNEN, DANN KLAPPT ES AUCH MIT FRIEDEN !!!
23.10.15
23:06
Barney sagt:
Die Flüchtlinge stellen aber auch Bedingungen und fordern dies und das. Und deren Kinder fordern dann noch mehr. Ich finde schon, dass man Menschen, die zu uns flüchten, auch Regeln und Grenzen setzen darf.
26.10.15
13:10
YE sagt:
WAS IST ECHTE HILFE ? WARUM GEHT MAN ÜBERHAUPT DAVON AUS, DASS SICH FLÜCHTLINGE NICHT AN REGELN HALTEN WOLLEN? HALTEN SICH DENN HIER ALLE AN REGELN? ES GEHT HIER UM MENSCHEN, TEILWEISE TRAUMATISIERT, DIE ERSTMAL EINFACH NUR HILFE BRAUCHEN. DAS SIND KEINE MASCHINEN ! LASST SIE ERSTMAL ANKOMMEN UND ZUR RUHE KOMMEN. WIR SOLLTEN UNS MIT LÖSÜNGEN BESCHÄFTIGEN, DANN KOMMT DER REST SCHON VON SELBST...
04.11.15
23:05
Ute Fabel sagt:
Der Islam ist als Religion eine Ideologie und muss sich wie anderen Ideologien der gesellschaftlichen Auseinandersetzung stellen. Allzu großer Respekt vor Ideologien hat sich in der Vergangenheit schon oft als Desaster entpuppt. Kritisches Hinterfragen und selbständiges Denken ist besser.
05.11.15
13:07
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