Genf

UN-Menschenrechtskommissar warnt vor religiösem Hass

Vor religiösem Hass warnte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Said Raad al-Hussein. Menschen seien zunehmend Angrifsziel aufgrund ihrer religiösen Überzeugung.

06
03
2015

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, warnt vor wachsendem religiösen Hass in der Welt. Er sei entsetzt, dass immer mehr Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen zum Ziel von Angriffen würden, sagte Hussein am Donnerstag in Genf bei der Frühjahrssitzung des
UN-Menschenrechtsrates. Er sprach von „erschreckenden, durch Rassismus und religiösen Hass motivierte Taten“ auch in Ländern Westeuropas und Nordamerikas. Islamophobie, Antisemitismus und Angriffe auf Christen seien „identische Manifestationen derselben giftigen Intoleranz“, so Hussein.

Mit Blick auf die Bekämpfung von extremistischer Gewalt und Terrorismus warnte Hussein die Weltgemeinschaft davor, Grundsätze und Prinzipien der Menschenrechte aus den Augen zu verlieren. Es bestehe die Gefahr, dass unverhältnismäßige und unzureichend überwachte Antiterror-Operationen jene Werte zerstörten, die sie eigentlich schützen wollten. „Der Kampf gegen den Terror ist ein Kampf für die Werte der Demokratie und der Menschenrechte – er darf sie nicht untergraben“, so Hussein.(KNA)

Leserkommentare

Peter sagt:
Es ist interessant, dass ein Jordanier vor allem Westeuropa und nordamerika nennt, wenn es um Hass auf Angehörige anderer Religionen geht. Dabei ist der Umgang mit Angehörigen anderer Religionen in den arabischen Ländern bei weitem brutaler, als in den von Said Raad al-Hussein genannten Staaten. Letzlich macht der Mann nichts anderes, als die Gewalt von Muslimen gegen Nicht-Muslime zu ignorieren und die Gewalt gegen Muslime überzubetonen. Und Muslime glauben dann natürlich, sie seien nur Opfer und verstehen die Welt nicht mehr, wenn andere anderes behaupten. Da wird dann schnell man ein Karrikaturist oder ein Filmemacher brutal ermordet.
06.03.15
17:23