Ein Hadith - Ein Gedanke

Üble Nachrede: Säen von Zwiespalt

In unserer Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ widmen wir uns in dieser Woche dem Thema der üblen Nachrede. Im Koran ermahnt Allah die Menschen diesbezüglich und fordert sie auf diese verabscheuungswürdige Handlung zu unterlassen.

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05
2014
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„Wisst ihr was üble Nachrede ist? Wenn jemand über einen seiner Glaubensgeschwister etwas sagt, dass ihm nicht gefallen würde.“ (Abû Dâwûd)

Üble Nachrede führt in einer Gemeinschaft dazu, dass Zwiespalt unter den Menschen entsteht. Gewollt oder ungewollt werden Vorurteile über bestimmte Personen ins Leben gerufen und geschürt. Menschen, die von solchen Aussagen erfahren, neigen dazu, sich von der jeweiligen Person – nach ihrem Urteil nach zu Recht – abzuwenden.

Im Koran ermahnt Allah die Menschen und sagt bezüglich der Schwere der üblen Nachrede: „O ihr, die ihr glaubt! Vermeidet möglichst viel Argwohn; denn mancher Argwohn ist Sünde. Und bespitzelt euch nicht und redet nicht hinter dem Rücken schlecht übereinander. Würde jemand von euch etwa gerne das Fleisch seines toten Bruders essen? Ihr würdet es verabscheuen. Und fürchtet Allah. Allah ist fürwahr bereit zu vergeben, barmherzig.“ (Sure Hudschurât, 49:12)

Um mit seinen Mitmenschen eine gute Beziehung aufbauen zu können, sollte man sich immer das Positive vor Augen führen, statt negative Schlüsse zu ziehen. Es würde schon reichen, wenn man sich den vorangehenden Vers vor Augen führt, um nicht schlecht über andere Menschen zu reden. Jeder Mensch hat – wie man selbst – seine Macken und schlechten Seiten. Dieses Bewusstsein sollte zu Verständnis anderen gegenüber führen. Noch tugendhafter ist, wenn man sich stets seinen eigenen Fehlern und Makeln widmet, statt sich mit denen anderer zu beschäftigen.

Ein Hadith – Ein Gedanke

In unserer Reihe „Ein Hadith – Ein Gedanke“ wollen wir uns jeden Sonntag einem Hadith zuwenden. Der arabische Begriff „Hadith“ bedeutet übersetzt „Erzählung“, „Bericht“, „Geschichte“. Er bezeichnet jene Berichte und Erzählungen, die von den Gefährten des Propheten überliefert wurden. Es gibt keinen Abschnitt aus dem Leben Muhammads (s), zu dem die Muslime keine Hadithe überliefert hätten. Die Gesamtheit der Hadithe, bilden die „Sunna“, also die Praxis, Gewohnheiten oder Tradition des Gesandten Gottes.