
Der baden-württembergische Runde Tisch der Religionen plant die Verabschiedung einer Erklärung zu Islamfeindlichkeit und Antisemitismus. Ziel sei es die Religionsfreiheit der Bürger zu stärken.

Am Sonntag soll sich die Gruppe „Juden in der AfD gründen“. Jüdische Vertreter sehen in diesem Vorhaben eine Instrumentalisierung der Juden. Die AfD sei und bleibe weiterhin antisemitisch.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass in Deutschland, sowie in weiteren westeuropäischen Ländern kein Anstieg von Antisemitismus durch Zuwanderung zu verzeichnen sei. Dies sei vielmehr ein Problem der Mehrheitsgesellschaft.

In einer Grundsatzerklärung fordern 30 jüdische Organisationen mehr Sensibilität gegenüber judenfeindlichen Äußerungen und Angriffen. Antisemitismus sei nicht mit anderen Formen von Hass gegen Gruppen gleichzusetzen – insbesondere nicht mit Muslimfeindlichkeit.

Der Geschäftsführer des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks sieht in der Solidarisierung von Juden und Muslimen eine Chance gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit vorzugehen.

Umfragen des Instituts für Demoskopie in Allensbach zeigen, eine abnehmende Tendenz von Antisemitismus in Deutschland. Islamfeindlichkeit sei stärker verbreitet.

Britische Muslime schreiben einen offenen Brief gegen den Antisemitismus und solidarisieren sich mit Juden. Die ganzseitige Zeitungsanzeige hat sich schnell im Internet verbreitet.

Der neue und erste Religionsfreiheitsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Grübel (CDU), will das Bewusstsein für die Diskriminierung von religiösen Minderheiten stärken. Viele Vorgaben habe er nicht, sagte Grübel im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den mutmaßlichen Täter des antisemitischen Angriffs erhoben. Der 19-jährige Beschuldigte ist seit einem Monat in Untersuchungshaft.

In Hamburg und Frankfurt findet heute ein „Kippa-Tag“ als Zeichen gegen Antisemitismus statt. Auch Muslime beteiligen sich an den Aktionen.