Frankreich

Neun Schweineköpfe vor Pariser Moscheen gefunden

Vor mehreren Moscheen in der Hauptstadt und Umgebung wurden am Dienstagmorgen Schweineköpfe entdeckt – einige davon mit dem Namen „Macron“ beschriftet. Die Polizei ermittelt.

10
09
2025
Moschee
Symbolbild: Polizei Frankreich © Shutterstock, bearbeitet by iQ

Am Dienstagmorgen sind vor mehreren Moscheen in Paris sowie in der Île-de-France insgesamt neun Schweineköpfe gefunden worden. Einige trugen laut Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft die Aufschrift „Macron“. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Hassverbrechen und Anstiftung zu schwerer Gewalt. Euronews berichtete dazu.

Vier der Schweineköpfe wurden in mehreren Pariser Stadtteilen entdeckt, weitere in den Vororten Montrouge, Malakoff und Montreuil in der Petite Couronne. In einem Pariser Stadtteil entdeckte ein Muslim den Schweinekopf gegen 5:45 Uhr morgens. Aufnahmen der Überwachungskamera zeigten, dass eine Person ihn bereits gegen 3 Uhr dort abgelegt hatte. Der Täter war laut dem Bürgermeister des Bezirks Philippe Goujon, schwarz gekleidet und maskiert.

„Angriffe auf Gotteshäuser tiefste Feigheit“

Auf der Plattform X bezeichnete der Pariser Polizeichef Laurent Nuñez die Vorfälle als „abscheuliche Taten“. Die Ermittlungen seien von der Kriminalpolizei Paris umgehend aufgenommen worden. Diese stuft es als öffentliche Anstiftung zu Hass oder Gewalt sowie auf schwere Gewalt, begangen aus rassistischen, ethnischen oder religiösen Motiven, ein. Eine derart koordinierte Aktion, an der vermutlich mehrere Personen beteiligt waren, Werften viele Fragen auf, erklärte der Pariser Polizeichef. Er zog zudem Parallelen zu früheren Vorfällen mit mutmaßlich rassistischem Hintergrund. Dennoch rief er zur Zurückhaltung bei vorschnellen Schlussfolgerungen auf.

Der französische Präsident Emmanuel Macron kam in Paris mit Repräsentanten der muslimischen Gemeinde zusammen, um seine Solidarität auszudrücken. Innenminister Bruno Retailleau verurteilte die Vorfälle auf der Plattform X als „unerträgliche Provokationen“ und erklärte: „Angriffe auf Gotteshäuser sind Ausdruck tiefster Feigheit.“

Der Rektor der Großen Moschee von Paris, Chems-Eddine Hafiz, sprach von einer „weiteren traurigen Etappe im Anstieg antimuslimischer Hetze“. In einer Stellungnahme verurteilte er die in der vergangenen Nacht verübten islamfeindlichen Taten aufs Schärfste – diese hätten das Ziel, die nationale Gemeinschaft zu spalten. Er rief zu wachsendem Bewusstsein und nationaler Solidarität gegen diese gefährliche Entwicklung auf.

Antimuslimische Vorfälle steigen

Zwischen Januar und Mai 2025 stiegen antimuslimische Vorfälle in Frankreich im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 um 75 Prozent an. Besonders besorgniserregend ist dabei die Verdreifachung der Angriffe, die sich gezielt gegen einzelne Personen richteten, wie aus den im Juli veröffentlichten Zahlen des Innenministeriums hervorgeht. Mit geschätzten fünf bis sechs Millionen Muslimen, die sowohl praktizierend als auch nicht praktizierend sind, stellt der Islam die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft in Frankreich dar. Damit bildet die muslimische Bevölkerung das größte muslimische Gemeinwesen Europas.

Leserkommentare

Timotheus sagt:
Die geschilderten Vorfälle werden als "abscheuliche Taten" bezeichnet. So ist hier zu lesen. Im Namen des Islam und unter Bezug auf Sharia Law und Koranbuch-Zeilen geschehen auf dieser Welt aber viel, viel abscheulichere Taten und Angriffe. Und das sollte keinesfalls übersehen oder übergangen werden. Das ist man nämlich den vielen Opfern schuldig. Manche können das Nennen oder Hervorheben dieser Wahrheit leider nicht ertragen.
10.09.25
14:13
grege sagt:
Über solche "Pippifaxflälle" berichtet islamiq.de ausgiebig, während Terrorattacken von muslimischen Terroristen nicht erwähnt werdne, wie der Angriff auf ein homosexuelles Pärchen in Dresden, oder die Messerattacke einer Salafisten auf ihren Betreuer in Paderborn
10.09.25
19:39
grege sagt:
Letzte Woche fand eine islamistische Attacke auf eine Lehrerin an einer Essener Schule statt, Ermittler haben festgestellt, dass der Täter ein islamistisches Motiv hat. Unfassbar, dass islamiq.de über solche Vorfälle überhaupt nicht berichtet, aber über Schweineköpfe im fernen Paris. Hier wird wieder einmal deutlich, dass sich islamiq.de aus opportunen Gründen selber eine Medienzensur auferlegt hat
11.09.25
15:00