Rassismus im Netz

Hass und Hetze im Netz – Tausende Fälle von Rassismus

Rassismus und rechtsextreme Hetze nehmen im Netz weiter erschreckend viel Raum ein. Tausende Fälle in Berlin zeigen: Digitale Räume sind längst ein zentraler Tatort – und betreffen uns alle.

11
08
2025
Hasskriminalität, Hass und Hetze im Netz
Hass und Hetze im Netz © Shutterstock, bearbeitet by iQ

Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Hetze bleiben in Deutschland ein massives Problem – auch und gerade im digitalen Raum. Immer wieder werden Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion, sexuellen Identität oder politischen Haltung online beleidigt, bedroht oder verleumdet. Betroffen sind sowohl Menschen des öffentlichen Lebens als auch Privatpersonen.

Laut der Berliner Staatsanwaltschaft wurden allein im ersten Halbjahr 2025 3.001 Fälle von Hasskriminalität erfasst – fast die Hälfte davon fand in sozialen Medien statt. Auch wenn die Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen ist, hat sich ein gefährlicher Trend verfestigt: Der größte Teil der Hasskriminalität geschieht mittlerweile online, oft anonym und enthemmt.

Von Beleidigung bis Bedrohungen

Die Zentralstelle Hasskriminalität, die nach den rechtsterroristischen Anschlägen in Halle und Hanau gegründet wurde, betont, dass der Großteil dieser Angriffe gezielt marginalisierte Gruppen ins Visier nimmt. Ob rassistische Beleidigungen, antisemitische Verschwörungserzählungen oder hetzerische Kommentare – die Täter bedienen sich dabei zunehmend rechtsextremer Narrative, um Menschen zu entmenschlichen und einzuschüchtern.

Im ersten Halbjahr 2025 konnten mehr als die Hälfte der Fälle namentlich zugeordnet werden. Besonders alarmierend: 912 Verdächtige nutzten das Internet gezielt zur Verbreitung von Hass, Drohungen und Volksverhetzung.

Diese Entwicklung zeigt: Rassismus und Rechtsextremismus sind nicht nur ein Problem am Rand der Gesellschaft, sondern finden im digitalen Raum täglich neue Bühnen. (dpa/iQ)

Leserkommentare

grege sagt:
Im Netz hetzen islamische Eiferer auch gegen Isalmkritikter und bedrohen diese sogar. In Frankreich musste eine französische Lesbe Polizeischutz erhalten, nacheiner Veröffentlichung im Internet.
14.08.25
13:15